Der Jahn-Absturz: Schmidt darf weitermachen – Hauruck-Aktion mit neuen Spielern

08.10.2014 | Stand 18.09.2023, 23:06 Uhr

Vergebliche Anfeuerung: Alexander Schmidt hat beim SSV Jahn Regensburg einen schweren Job. − Foto: Imago

Es ist ja auch wirklich zum Weinen: Vor den Toren der Stadt gießt der Jahn aus Regensburg mit dem Bau eines neuen Stadions gerade seine Profifußball-Ansprüche in Zement, und die Mannschaft stürzt in freiem Fall der Regionalliga entgegen. Als Tabellenletzter der 3. Liga drohen künftig Fahrten die Bundesautobahn A3 hinunter nach Schalding statt hinauf Richtung Osnabrück und Rostock. Anspruch und Wirklichkeit könnten selbst beim Leid gewohnten altehrwürdigen Jahn kaum weiter auseinanderklaffen. Fünf Spiele lang hat die Mannschaft von Trainer Alexander Schmidt kein Tor mehr erzielt, das letzte Pünktchen gab’s Ende August beim 1:1 gegen Cottbus, seither setzte es sechs Niederlagen in Folge. Ein Alptraum für die Verantwortlichen um Vorstandschef Hans Rothammer, die dem Jahn doch endlich einen dauerhaften Platz im Profifußball sichern wollen. Deshalb haben am Dienstagabend, wie der Jahn mitteilte, die Gremien des Vereins getagt. Am Mittwoch stellten die Regensburger auf einer Pressekonferenz die Pläne vor, mit denen das Steuer herumgerissen werden soll.

Die Analyse der, wie es heißt, "aktuell vollkommen unbefriedigenden sportlichen Situation" ergab: Noch vor dem Heimspiel am Samstag in einer Woche gegen Großaspach soll die Mannschaft in einer Hauruck-Aktion mit erfahrenen Spielern verstärkt werden. Gegebenenfalls soll in der Winterpause noch einmal nachgelegt werden. "Mit diesem verstärkten Kader soll Cheftrainer Alexander Schmidt die Wende herbeiführen", macht der Jahn klar, dass es mit Schmidt weitergehen soll. Korrekturversuche schon im Oktober. Das alte Leid hat den Jahn wieder.

− mjf