Nein, es ist nicht Barcelonas Torhüter Victor Valdez, der im Kreisklassen-Spiel der Spvgg Stephansposching beim FC Künzing (1:1) frühe Comeback-Vorbereitungen träfe nach seinem Kreuzbandriss. Auch nicht Ersatzkeeper José Pinto, der sich im Niederbayerischen zusätzliche Spielpraxis holen wollte fürs spanische Pokalfinale gegen Real Madrid.
Der junge Mann, der sich auf dem Foto von Helmut Müller so behende dem Ball entgegenreckt, ist Alexander Ehrl (36) – und er ist Keeper der Spvgg Stephansposching, nicht des FC Barcelona, dessen Trikot er trägt. Dabei ist es nicht einmal eine besondere Sympathie für den Club der Katalanen, die Ehrl veranlasst, Farbe zu zeigen bei seinen Fußball-Einsätzen in der Kreisklasse. "Es passt mir einfach besser", erklärt Ehrl seine Trikot-Wahl ganz pragmatisch. Des Tragekomforts wegen verzichtet er sogar auf die Vorzüge eines speziellen Torwart-Trikots mit Ellbogen-Polstern.
International hat sich Ehrl außerdem schon mit einem Mexiko-Trikot oder mit einem Manchester-United-Dress gegeben. Ein Problem mit der Spielordnung gibt es deswegen übrigens nicht. In den Durchführungsbestimmungen des Verbands heißt es zur Torhüterkleidung lediglich, dass sie sich deutlich von den Farben der beteiligten Mannschaften unterscheiden muss. Tut sie eindeutig. Und für uns ist der "Barca-Keeper" von Stephansposching Anlass genug für einen Beitrag der wöchentlichen Foto-Reihe "Was war denn da los?"Alle Bilder gesammelt auf www. heimatsport.de
− fda
