"Das Stadion wäre fast explodiert": Löwen-Held Hain – der Mann für besondere Tore

20.04.2015 | Stand 20.04.2015, 8:35 Uhr

Last-Minute-Schuss ins Glück: Stephan Hain trifft für die Löwen zum 2:1 gegen Bochum. Torwart Andreas Luthe fliegt vergebens. − Foto: M.i.S.

Auch am Tag nach den dramatischen Minuten in der Allianz Arena ringt Stephan Hain (26) um die passenden Worte. "Es war wirklich unglaublich. Der Ball kam und ich habe gerade noch rechtzeitig reagiert. Danach ist eine Riesen-Last von mir abgefallen. Das Stadion wäre fast explodiert und für uns war es natürlich alle eine Befreiung", beschreibt der Angreifer im Gespräch mit der Heimatzeitung.

Während die Konkurrenz aus Aalen mit ihrer 2:1-Führung die Münchner enorm unter Druck gesetzt hatte, fiel dem abstiegsgefährdeten Traditionsclub zuhause gegen Bochum lange Zeit nichts ein. Die Gäste führten völlig verdient, Löwen-Coach Torsten Fröhling musste reagieren. Zur Halbzeit brachte er Hain ins Spiel – und der Niederbayer enttäuschte nicht. Plötzlich war mehr Schwung im Löwen-Angriff und die Kulisse taute auf. "Ich habe mich von Beginn an gut gefühlt, die letzten Wochen habe ich durchwegs gut trainiert. Der Trainer hat mir gesagt, ich soll den Gegner noch früher anlaufen und mir was zutrauen", erzählt Hain.

Gesagt, getan: Nach dem Ausgleich durch Marinus Wolf (56.) erlöste Hain die Löwen-Fans in der Nachspielzeit. Eine Ecke verlängerten Gary Kagelmacher und Gui Vallori auf den zweiten Pfosten, wo der Zwiesler den Ball zum Sieg über die Linie drückte. "Ich bin wahnsinnig froh, dass es endlich geklappt hat", sagt Hain über seinen ersten Pflichtspiel-Treffer für die Blauen.

Mal wieder hat er seinen Ruf als Mann für besondere Tore unterstrichen. Ein Rückblick: Vor drei Jahren schoss Hain am vorletzten Spieltag kurz vor Schluss den entscheidenden Siegtreffer für den FC Augsburg gegen den FSV Frankfurt. Die Schwaben stiegen in die Bundesliga auf und dort setzte Hain gleich noch einen drauf: Sein Tor gegen den 1. FC Kaiserslautern sicherte ihm einen Eintrag in die Geschichtsbücher. "Haino" hatte das schnellste Joker-Tor (elf Sekunden) der Bundesliga-Geschichte erzielt. Sein Tor gegen Bochum könnte für den TSV ähnlich wichtige Ausmaße bekommen.

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