"Das hätte ich mir ganz anders vorgestellt" – Kastls neuer Trainer Jürgen Gal hadert mit 1:4 seiner Elf in Wasserburg

15.07.2018 | Stand 15.07.2018, 13:31 Uhr

Ganz und gar nicht zufrieden mit der Vorstellung seines Teams beim Landesliga-Neuling Wasserburg war Kastls neuer Trainer Jürgen Gal. − Foto: Zucker

Herbe Pleite zum Auftakt der Fußball-Landesliga Südost für den TSV Kastl: Mit 1:4 verloren die Mannen von Neu-Trainer Jürgen Gal am Samstag beim Aufsteiger TSV Wasserburg und konnten froh sein, dass das Ergebnis am Ende nicht noch höher ausfiel.

Nach drei starken Testspielerfolgen mit 21:2 Toren gegen Bezirksligisten machte sich schnell Ernüchterung breit. "Das hätte ich mir ganz anders vorgestellt", sagte der konsternierte Gal. Gleich nach dem Spiel hatte er seine Truppe noch auf dem Platz zusammengeholt und zwei, drei Minuten eingeschworen. Schließlich wartet am Samstag um 16 Uhr im Raiffeisen-Sportpark mit dem TSV Eintracht Karlsfeld gleich der nächste Neuling.

Die Sensations-Aufsteiger aus Wasserburg – sie sind in den letzten vier Jahren aus der A-Klasse in die Landesliga durchmarschiert – legen gleich los wie die Feuerwehr: bissig, schnell, aggressiv. Die Kastler kommen damit zunächst gar nicht klar. Es sieht aus, als würden sie förmlich überrannt. Dementsprechend früh fällt das 1:0: Nach einer verunglückten Abwehraktion flankt Albert Schaberl auf den völlig freistehenden Dominik Haas, der den Ball zur Führung einköpft (3.). Das neue 3-5-2-System bei den Gästen scheint noch wackelig, zumal Wasserburg auch im Anschluss zu großen Chancen kommt. Die beste vergibt Christoph Scheitzeneder, der vor dem Abschluss wohl zu lange überlegt und dann verzieht (14.). Ein wenig wie aus dem Nichts fällt der Ausgleich (18.): Sebastian Spinner flankt, Leonhard Thiel köpft – 1:1.

Jetzt sind auch die Kastler besser im Spiel, können die Drangphase des Gegners aufhalten. Hochkaräter gibt es aber auf beiden Seiten nicht – auch der erneute Wasserburger Führungstreffer ist keiner, vielmehr ein Bock von Keeper Michael Endlmaier: Nach einem Freistoß von Matthias Haas kommt er zu zaghaft aus seinem Kasten, Dominik Haas bleibt stehen und markiert mit dem Kopf das 2:1 (43.). "Wenn er rauskommt, muss er den haben", analysierte der Gäste-Trainer.

Das Genick bricht seiner Elf nur zwei Minuten nach der Pause eine diskussionswürdige Situation im Kastler Strafraum zwischen Kapitän Martin Göppinger und Dominik Haas, die Schiedsrichter Johannes Huber als Elfmeter deutet. Matthias Haas verwandelt eiskalt zum 3:1. "Das war der Knackpunkt, das war wirklich eine unglückliche Aktion", meinte Gal. Angriffsbemühungen der Kastler finden im zweiten Abschnitt nicht wirklich statt. Zu schnell und agil sind die Hausherren, die durch flottes Spiel immer wieder vor des Gegners Kasten antanzen. Den Schlusspunkt setzt in der 55. Minute erneut Matthias Haas, der einen Freistoß aus rund 22m ins Torwarteck zirkelt. Kastl kommt lediglich einmal nach vorne, doch der eingewechselte Timo Pagler trifft nur das Außennetz (68.).

− Alexander Nöbauer



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