Das ging aber fix: Regionalligist Schweinfurt feuert Trainer Timo Wenzel – und holt Tobi Strobl

05.11.2019 | Stand 05.11.2019, 15:56 Uhr

Tobias Stobl leitete am Dienstag bereits das erste Training in Schweinfurt. −Foto: FC Schweinfurt

Trainer-Rauswurf in der Regionalliga Bayern! Der FC Schweinfurt hat sich mit sofortiger Wirkung von Timo Wenzel getrennt – und nur wenige Stunden später in Tobias Strobl (32) schon einen Nachfolger präsentiert. Die Schnüdel holten aus den letzten fünf Spielen nur zwei Punkte und verpassten den Anschluss an Spitzenreiter Türkgücü. Mit dem Aufstieg scheint es für die ambitionierten Unterfranken, die seit drei Jahren mit einer reinen Profimannschaft agieren, wieder nichts zu werden. Nach einer Analyse der letzten Spiele haben die Verantwortlichen des FCS nun reagiert − und Chefcoach Wenzel freigestellt.

"Ein wichtiger Grund für diese Entscheidung war die Entwicklung in den letzten Wochen, speziell im vergangenen Monat. Die Leistungen haben uns gezeigt, dass wir uns nicht so entwickelt haben, wie wir es uns gewünscht haben. Deswegen waren wir uns einig, dass Handlungsbedarf besteht. Wir wollen die Mannschaft mit der Veränderung auf der Trainerposition für den weiteren Verlauf der Saison sensibilisieren. Zudem ist es uns als Verein nach wie vor wichtig, trotz der Einschläge der letzten Wochen in der Regionalliga Bayern 2019/2020 nicht aufzugeben. Wir möchten uns bei Timo Wenzel für seinen Einsatz bedanken", wird Björn Schlicke, Sportlicher Leiter der Schnüdel, auf der Vereinshomepage zitiert.

Nur wenige Stunden nach der Trennung von Wenzel wurde auch schon der Nachfolger präsentiert. Tobias Strobl leitete am Dienstag bereits das erste Training. Der gebürtige Ingolstädter hat seine Karriere als Trainer bereits im Jahr 2012 beim FC Pipinsried gestartet, in der Regionalliga Bayern konnte er Erfahrungen auf der Trainerposition beim TSV 1860 Rosenheim und zuletzt beim FC Ingolstadt 04 II sammeln. "Er hat zwei Mannschaften in der Liga schon trainiert und war auch als Spieler der Regionalliga Bayern bekannt. Er kennt auch einige Spieler in unserem Verein, die ein sehr positives Bild von ihm haben", erklärte Schlicke bei der Vertragsunterzeichnung des neuen Coachs. Und weiter: "Tobias Strobl steht in meinen Augen für attraktiven, leidenschaftlichen und spielfreudigen Fußball. Es war uns wichtig, einen Trainer einzustellen, der diese Dynamik mitbringt und die genannten Attribute erfüllt. Zudem freuen wir uns natürlich sehr, dass er in den Gesprächen mit der Geschäftsführer die Bereitschaft gezeigt hat, sofort einspringen zu können. Tobias Strobl hat in Ingolstadt schon gezeigt, dass er als Trainer eine gute Arbeit leistet, musste mit den Amateuren in der Regionalliga Bayern dann leider absteigen, weil die erste Mannschaft von Ingolstadt abgestiegen ist. Er hat sich im Anschluss weiter fortgebildet, war auch beim BFV im Trainerstab. Ich glaube für die Liga haben wir damit einen Experten verpflichtet, der gut in unser Team passt. Er ist noch sehr jung, bringt aber schon viel Erfahrung mit."

Tobias Strobl freut sich auf die neue Herausforderung beim FC 05: "Ich sehe hier in Schweinfurt ein Riesenpotenzial in der Mannschaft und im Umfeld. Ich kenne den Verein aus der Liga schon sehr gut. Ich finde, dass Schweinfurt ist ein besonderer Verein ist mit einer großen Fankulissen, die dahinter steckt und der gesamten Infrastruktur, die hier gegeben ist. Und natürlich auch wegen der Ziele, die Schweinfurt verfolgt. Ich denke ein großes Plus ist, dass ich die Regionalliga Bayern schon kenne", wird der junge Coach auf der Vereinshomepage zitiert. "Ich sehe viele Parallelen zwischen meiner Arbeit und dem Verein. Ich bin ein emotionaler Trainer. Ich glaube das ist im Fußball enorm wichtig, dass man diese Emotionalität den Spielern vorlebt. Kurzfristig ist es mir natürlich wichtig, mit der Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu kommen, den Spielern Leidenschaft und Bereitschaft wieder mit auf den Weg zu geben. Langfristig hat man als Trainer meiner Meinung nach immer den Anspruch, dass man mit dem Potenzial in der Spitzengruppe der Regionalliga mitspielt."

− red