Handball
Damen-Bezirksoberliga: Bald zwei Teams aus dem Landkreis Altötting? Bezirksliga-Erster TVA kurz vor Aufstieg

01.04.2016 | Stand 18.09.2023, 20:13 Uhr

Nach dem Männer-Derby Altötting – Burghausen folgt an diesem Samstag an selber Stelle noch ein weiterer Handball-Knaller. Die Damenmannschaft des TVA tritt nämlich ab 18.30Uhr in der Dreifachturnhalle (Burghauser Straße) zum Topspiel der Bezirksliga Altbayern gegen MBB SG Manching an. Es ist das Duell Erster gegen Zweiter und der Sieger kann im Prinzip schon für die Bezirksoberliga planen. Die Altöttingerinnen rechnen sich sehr gute Chancen aus.

Drei Spiele vor Schluss hat es die Truppe von Trainerin Kerstin Hofer selbst in der Hand, ihrer starken Saison das Sahnehäubchen aufzusetzen. Mit 26:4 Zählern sind die TVA-Damen seit dem jüngsten Spieltag Spitzenreiter, punktgleich mit Manching. Jetzt ein Sieg – und sie hätten sich nicht nur ihres ärgsten Rivalen entledigt, sondern wegen des leichteren Restprogramms den Meistertitel so gut wie sicher. Während Altötting danach bei Schlusslicht Spvgg AltenerdingII (3:29 Punkte) und beim SC Eching (10:24) vor sicheren Erfolgen steht, droht Manching am letzten Spieltag eine Niederlage beim Tabellenvierten TuS Pfarrkirchen (24:6), der sich selbst noch Aufstiegschancen ausrechnet. Auch die dritte Mannschaft des ASV Dachau (25:7) – aktuell auf Rang 3, aber schon mit einem Spiel mehr – ist noch in der Verlosung.

Da zwei Teams aufsteigen, werden nächste Saison mit hoher Wahrscheinlichkeit neben dem SV Gendorf Burgkirchen auch die Altöttingerinnen in der "BOL" spielen. Dabei war der Aufschwung des TVA im vorigen Sommer überhaupt nicht absehbar gewesen. Im Gegenteil: Gleich fünf Spielerinnen hatten den letztjährigen Vierten wegen Auslandsaufenthalten verlassen. "Fast der gesamte Rückraum ging ab", erzählt Kerstin Hofer, die sich seinerzeit schon auf eine Saison im Abstiegskampf eingestellt hatte.

Mit der wurfstarken Eszter Gabor aus Ungarn und Andrea Specht, die vom damaligen Bezirksoberligisten Wacker Burghausen zurückkehrte, wurde guter Ersatz gefunden. Und als im August der SV Wacker überraschend seine Mannschaft zurückzog und sich aus dessen Kader mit Manuela Mühlthaler, Rebecca Kärst, Sarah Greilinger, Alessandra Checci und Torfrau Stephanie Specht fünf Akteurinnen dem TVA anschlossen, hatte man in der Wallfahrtsstadt unverhofft sogar ein Spitzenteam beisammen.

Die neuen und alten Spielerinnen fanden relativ schnell zueinander, Altötting gewann die ersten sechs Partien und mischte von Beginn an ganz vorne mit. Es dauerte bis zum 6. Dezember, als just in Manching erstmals ein Spiel verloren ging. Jenes 19:25 ist bis jetzt die einzige Niederlage geblieben, danach konnte nur gegen Dachau III (19:19) und in Pfarrkirchen (20:20) nicht gewonnen werden.

Die Hinspielpleite gegen Manching wurmt die Altöttingerinnen noch immer. "Das war furchtbar blöd, ein sehr schlechter Tag für uns", sagt Trainerin Hofer, deshalb "möchten wir jetzt die Revanche". Bis auf Torfrau Juliane Grimmer (Bänderriss) stehen dafür alle Spielerinnen Gewehr bei Fuß.

Man sei bereit, den sich abzeichnenden Aufstieg anzunehmen – "jetzt oder gar nicht", so Kerstin Hofer. Klappt’s morgen mit dem Sieg, knallen dann schon die Korken? "Ich denke mal", grinst die Trainerin, "einen kleinen Sekt, den gibt’s sicher ..."

− ow