"Dachte zuerst, dass es nichts wird": Uli Karmann (53) ist zurück am Roten Steg

24.01.2020 | Stand 24.01.2020, 6:00 Uhr

Ist seit Januar zurück an der Seitenauslinie am Roten Steg: Uli Karmann (53). −Foto: Archiv

Er ist ein alter Bekannter – und doch hat sich in der Zwischenzeit viel verändert. Uli Karmann (53) ist seit Januar wieder Trainer des 1. FC Bad Kötzting. Seine Aufgabe ist klar: Der 53-jährige A-Lizenz-Inhaber soll die Fußballer vom Roten Steg zum Klassenerhalt in der Landesliga Mitte führen und dann in der neuen Saison einen neuen Anlauf starten. Schon einmal hatte Karmann in Kötzting das Kommando. Damals, vor genau zehn Jahren, konnte er den Abstieg aus der Bayernliga nicht verhindern – die Zusammenarbeit dauerte nur zwölf Spiele lang. Nach den Stationen bei den Bayernligisten Hankofen und Vilzing ist Karmann nun zurück in Kötzting. Im Gespräch mit heimatsport.de erzählt er, wie das Engagement zustande kam und mit welchen Erwartungen er seine neue Aufgabe angeht.

Herr Karmann, seit Januar sind Sie zurück am Roten Steg. Was haben Sie gedacht, als die Anfrage kam?
Uli Karmann: Wir haben uns gut unterhalten und die Verantwortlichen waren sehr um mich bemüht. Dennoch dachte ich zuerst, dass es nichts wird, weil es für mich im September noch zu früh für eine neue Aufgabe war. Nach den intensiven Jahren in Hankofen und Vilzing und meiner Zeit als Regionalauswahltrainer wollte ich 2019 eine Fußball-Pause einlegen und war nicht bereit, das zu ändern. Umso schöner ist es deshalb, dass es nun doch geklappt hat.



Ihr letztes Engagement in Kötzting liegt zehn Jahre zurück. Welche Erinnerungen haben Sie noch?
Karmann: Das war damals eine sehr junge Mannschaft mit einigen talentierten Spielern aus der A-Jugend. Leider haben wir nicht die Zeit bekommen, die nötig gewesen wäre, um erfolgreich zu sein. Schade, dass die Mannschaft damals absteigen musste. Seit dieser Zeit ist viel passiert, viele Trainer sind gekommen und gegangen. Die Mannschaft hat nun ein anderes Gesicht, nicht zu vergleichen mit damals.

Mit welche Zielen und Erwartungen gehen sie in die Vorbereitung?
Karmann: Zunächst muss ich mir ein Bild von der Mannschaft machen. Zwar habe ich schon einige Spiele verfolgt, aber dennoch muss ich die Spieler noch kennenlernen. Erst dann kann ich mir ein Urteil bilden. Entscheidend wird sein, die Zeit zu nutzen und viel auszuprobieren, vor allem was das Spielsystem und die einzelnen Positionen betrifft. Wir müssen schauen, dass wir nicht wieder in den Abstiegsstrudel geraten, zumal auch der Kader nach den Abgängen von Michael Faber (24, Osterhofen, d. Red.) und Maximilian Gegenfurtner (21, Bogen) kleiner geworden ist.



Wie beurteilen Sie die Arbeit Ihres Vorgängers und jetzigen Co-Trainers Sebastian Niebauer?
Karmann: Sebastian hat seine Sache sehr gut gemacht und die Mannschaft ins Tabellenmittelfeld geführt. Dennoch brauchen wir noch ein paar Punkte, um die Klasse zu halten. Die Planungen gehen aber inzwischen über den Sommer hinaus.

Das heißt konkret?
Karmann: Es wird Abgänge geben, wir brauchen also auch wieder neue Spieler. Spruchreif ist bislang noch nicht, fest steht aber, dass sich die Mannschaft verändern wird.

Das Interview führte Felix Drexler.

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