Was ist da im Busch?
Chelsea, Neapel oder doch die Bayern? Nach Wechselgerüchten – Ronaldo fehlt beim United-Training

04.07.2022 | Stand 04.07.2022, 14:52 Uhr

Will angeblich weg: Cristiano Ronaldo. −Foto: dpa

Superstar Cristiano Ronaldo ist nach den jüngsten Wechselgerüchten nicht wie geplant am Montag beim englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United ins Training eingestiegen. Wie unter anderem The Athletic und der Guardian berichteten, sollen dafür "familiäre Gründe" ausschlaggebend gewesen sein.

Nachdem der Rest des Teams unter dem neuen Teammanager Erik ten Hag bereits in der Vorwoche gestartet war, sollten die Nationalspieler wie Ronaldo am Montag mit der Vorbereitung beginnen.

Indessen waren am vergangenen Wochenende Berichte über einen Wechselwunsch Ronaldos publik geworden. Wie die Times am Samstag schrieb, habe der 37-Jährige bei den Red Devils um die Freigabe gebeten habe, wenn ein adäquates Angebot käme. Als Grund wurden sowohl die verpasste Champions-League-Qualifikation sowie bislang ausgebliebene Verstärkungen für die Mannschaft angeführt. Mögliche Interessenten wären laut der Berichte der FC Chelsea, SSC Neapel – aber möglicherweise auch Bayern München.

Wie englische Medien übereinstimmend berichten, soll United jedoch nicht gewillt sein, Ronaldo abzugeben. Der Torjäger war erst 2021 von Juventus Turin nach Manchester zurückgekehrt. Schon von 2003 bis 2009 hatte er für United gespielt.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hält einen Wechsel von Ronaldo zum FC Bayern für "sexy". Das schrieb der ehemalige Münchner Bundesligaprofi am Montag in seiner Kolumne für den TV-Sender Sky. "Zumindest sollte man die Optionen durchdenken und einmal durchspielen", ergänzte Matthäus.

Der 61-Jährige würde an Stelle des Clubs über eine Verpflichtung des 37-Jährigen nachdenken, "wenn man bei Bayern der Meinung ist, dass Cristiano Ronaldo körperlich noch in der Lage ist, ein bis zwei Jahre richtig zu helfen". Außerdem sei eine Voraussetzung, dass man die für Robert Lewandowski generierte Ablösesumme "mehr oder weniger eins zu eins in den portugiesischen Megastar investieren kann".

Die Bayern wurden als möglicher neuer Club gehandelt, wollen davon selbst aber nichts wissen. "Natürlich wäre das kein Transfer mit Blick in die Zukunft. Er ist 37 und würde permanent für Schlagzeilen sorgen", schrieb Matthäus: "Ich bin mir auch nicht sicher, ob er in das System von Bayern München passt. Aber er ist immer noch ein überragender Torjäger." Ronaldo sei "einer der besten Stürmer aller Zeiten und würde sicher um die 30 Tore erzielen". Eine Refinanzierung wäre laut Matthäus "durch Trikot-Verkäufe und ähnlichem garantiert".

− sid/dpa