Burghauser Scheidl entscheidet Derby mit Sonntagsschuss ganz spät

27.02.2022 | Stand 19.09.2023, 3:10 Uhr
Michael Buchholz

Jubel über das vorentscheidende 2:1 aus Sicht des SV Wacker Burghausen. −Foto: Christian Butzhammer

"Uns fehlt vor dem Tor einfach der Punch, sonst hätten wir das Spiel sicher nicht verloren", beklagte Buchbachs Trainer Marcel Thallinger die mangelnde Durchschlagskraft seiner Truppe nach der 1:3-Niederlage am Sonntag gegen den SV Wacker Burghausen, der sich nach Treffern von Felix Bachschmid, Andi Scheidl und Christoph Maier bei einem Gegentreffer von Aleks Petrovic den ersten Derbysieg in einem Pflichtspiel gegen die Rot-Weißen seit 2020 holte.

"Unterm Strich war unser Sieg nicht unverdient", ordnete Leo Haas das Resultat ein und betonte, dass das Spiel beider Mannschaften doch sehr unter den schwierigen Platzverhältnissen gelitten habe und er sich gewünscht hätte, dass das Derby zu einem späteren Zeitpunkt bei besseren Bedingungen über die Bühne gegangen wäre: "Beide Mannschaften haben im Verlauf der Saison eine viel bessere Spielanlage gezeigt, das war heute nicht möglich." Buchbachs Coach Andreas Bichlmaier bestätigte die Einschätzung von Haas, hielt aber entgegen, dass sich seine Mannschaft ein sehr wohl Unentschieden verdient gehabt hätte: "Schade, aber für uns ist das kein Beinbruch, dann müssen wir halt nächste Woche in Nürnberg punkten."

Burghausen kam deutlich besser in die Partie. So dauerte es auch nur bis zur achten Minute, ehe ein weiter Diagonalball Bachschmid erreichte, der die Kugel aus 15 Metern halbrechter Position flach ins lange Eck versenkte. Die 890 Derbygäste sahen auf dem holprigen Geläuf bis tief in die erste Hälfte ein ziemliches Gebolze, erst nach und nach konnten sich beide Teams besser auf die Platzverhältnisse einstellen und bekamen mehr Struktur in ihr Spiel.

Ernsthafte Gefahr drohte dem Tor von Wacker-Keeper Markus Schöller aber zunächst nicht, doch in der 75. Minute stahl sich Petrovic bei einer Flanke von Christian Brucia davon und köpfte am Fünfereck zum Ausgleichstreffer ein.
Das Blatt schien sich nun zu Gunsten der Hausherren zu wenden, doch in der 85. Minute packte Scheidl einen Kracher aus 22 Metern aus, der unhaltbar für Daniel Maus im Kreuzeck einschlug – ein echter Sonntagsschuss. "Wir haben da einfach zu wenig Druck auf den Ball bekommen, aus der Distanz darf man den Gegner nicht schießen lassen. Das war die entscheidende Situation", ärgerte sich Bichlmaier.
Buchbach drückte in der Folge zwar noch mal auf den erneuten Ausgleich, doch in der Nachspielzeit versenkte Maier nach einem Konter einen präzisen Querpass von Noah Agbaje aus sechs Metern (90. + 3).

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