Burghauser Ringer ziehen ungefährdet ins Halbfinale ein – Jetzt wartet Mainz

06.01.2020 | Stand 18.09.2023, 20:33 Uhr

Ein Duell auf Weltklasse-Niveau: Cengizhan Erdogan siegte gegen Artem Gebekov vom TuS Adelhausen. −Foto: Zucker

Titelverteidiger Wacker Burghausen steht im Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen und trifft dort auf den ASV Mainz 1988, der etwas überraschend die Red Devils Heilbronn aus dem Rennen geworfen hat. Die Mannschaft von Trainer Eugen Ponomartschuk hatte am Samstag mit dem ersatzgeschwächten Viertelfinalgegner TuS Adelhausen keine Mühe und legte nach dem 18:8-Sieg im Hinkampf vor eigenem Publikum einen 24:4-Erfolg nach.

"Wir haben schon einige Duelle gesehen, die es in sich hatten. Der Kampf von Cengizhan Erdogan gegen Artem Gebekov war absolute Weltklasse", so Burghausens Abteilungsleiter Jürgen Löblein, der sich mit dem Halbfinal-Los zufrieden zeigte: "Dann fahren wir halt am Samstag nach Mainz."

Dass Adelhausen nur mit neun Mann angereist war, lag angeblich daran, dass kein geeigneter Greco-Leichtgewichtler mit Bundesliga-Lizenz mehr zur Verfügung stand. So verbuchten Andi Maier und der SV Wacker schon nach der Waage die ersten vier Punkte. Etwas Pech hatte in der Greco-Eingangsklasse Fabian Schmitt nach starker Leistung gegen den Weltklasse-Mann Nedyalko Petrov, der nach der ersten Runde mit 3:0 in Front lag. Im zweiten Abschnitt heizte Schmitt dem Bulgaren mächtig ein und hatte schon auf 3:2 verkürzt, ehe Mattenpräsident Antonio Silvestri eine Zweier-Wertung am Mattenrand, die Kampfrichter Andre Schedler angezeigt hatte, aufhob. Zudem kam ein abschließender Wurf von Schmitt erst Sekundenbruchteile nach dem Gong.

Als etwas eigenwillig darf man auf Seiten der Gäste die Besetzung des Schwergewichts interpretieren, wurde doch der dreimalige deutsche Freistil-Meister Nick Matuhin, der im Hinkampf gegen Ramsin Azizsir disqualifiziert wurde, durch Felix Krafft vertreten. Der DM-Dritte musste sich Erik Thiele mit 0:8 geschlagen geben und war dabei ohne echte Chance auf Zählbares. Im Freistil-Bantam schickten beide Vereine Nachwuchskräfte ins Rennen, wobei der Burghauser Erwin Kobsar lange führte und erst Sekunden vor Schluss nach einem Kopf-Hüft-Schwung von Paul Schmid mit 4:6 ins Hintertreffen geriet.

Azizsir wurde mit einem Überlegenheitssieg nach drei tollen Würfen seiner Favoritenrolle im Greco-Halbschwer gegen den zehn Kilo leichteren Arian Güney nach knapp vier Minuten gerecht und so stand es zur Pause bereits 11:2 für Burghausen.

Mit einem ungefährdeten 8:0 gegen Georg Harth eröffnete Kakhaber Khubezhty den zweiten Teil des Abends, ehe in der Freistil-Klasse bis 71 kg zwischen Erdogan und Gebekov der Kampf geboten wurde, der allein das Eintrittsgeld wert war. Wenig Mühe hatte in der Greco-Klasse bis 80 kg Roland Schwarz bei seinem Überlegenheitssieg nach 2:20 Minuten gegen TuS-Eigengewächs Sascha Keller.

Deutlich umkämpfter war das Greco-Welter zwischen Michael Widmayer und dem bärenstarken Kroaten Dominik Etlinger, das der EM-Dritte von 2019 mit 7:1 gewann. Den Schlusspunkt setzte Ali-Pasha Umarpashaev mit einem 15:0 gegen den überforderten Mirco Kuder.

− mb

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