Eigentlich hätten die 4. CISM Military World Winter Games bereits im vergangenen Winter stattfinden sollen. Doch bekanntlich machte diesem Vorhaben der Virus einen Strich durch die Planungen. Jetzt wurden die Militär-Weltmeisterschaften für den Zeitraum vom 22. bis 28. März 2022 festgesetzt. Über 1000 Aktive aus über 40 Nationen des internationalen Militärsportverbandes "Conseil International du Sport Militaire (CISM)" werden sich im nächsten Jahr in Berchtesgaden und Ruhpolding unter dem Motto "Freundschaft durch Sport" messen. Nachdem es schon seit längerem CISM-Sommerspiele gab, wurden Winterspiele 2010 erstmals in Aosta in Italien ins Programm aufgenommen. Es folgten 2013 Annecy in Frankreich und 2017 Sotschi in Russland.
Nun besuchte eine Abordnung der Bundeswehr die Ausrichterregion der 4. CISM Military World Winter Games in Berchtesgaden. Neben einer Stellungnahme zu den Vorbereitungen der Spiele wurde auch das Maskottchen, ein Steinbock, vorgestellt. Aus der Region waren Landratstellvertreter Helmut Fürle sowie die Bürgermeisterstellvertreter Josef Wenig für den Markt Berchtesgaden, Thomas Resch für Bischofswiesen und Ludwig Böddecker für Ruhpolding dabei. Generalleutnant Jürgen Weigt stellte die Wichtigkeit der Veranstaltung als Band der Freundschaft zwischen den teilnehmenden Nationen heraus. Die CISM ist einer der weltgrößten Sportverbände mit 140 Mitgliedsnationen mit einer über 70-jährigen Geschichte. General Weigt verwies auf die Botschaft der vor Kurzem beendete, teilweise umstrittenen Olympischen Spiele in Tokio und drückte seine Hoffnung aus, dass die militärischen Spiele unter einem besseren Stern und der sportliche Wettkampf in Freundschaft der Nationen im Mittelpunkt stehen möge. Weigt spannte den Bogen hin zu der unvergesslichen Fußball-Weltmeisterschaft, die 2006 Deutschland als sympathischen und freundlichen Gastgeber in alle Welt hinaus getragen haben. Dies zu wiederholen, gelte auch für die 4. Militär-Weltmeisterschaften. Einen maßgeblichen Anteil an einer gelungenen Veranstaltung wird auch die Region Berchtesgaden Land und Chiemgau dazu beitragen, erwartet General Weigt, und drückte den anwesenden Verantwortlichen schon vorab seinen großen Dank aus. Den Tiefschlag, die geplanten Spiele 2020 absagen zu müssen, habe man weggesteckt. Jetzt gelte es, Daumen zu halten, dass man im März die Wettkämpfe durchführen kann.
Sportler mit Handicapin eigenen Klassen dabei
Der stellvertretende Landrat Helmut Fürle hieß die Bundeswehrabordnung im Berchtesgadener Land herzlich willkommen und bewertet es als große Ehre, die 4. Militär-Weltmeisterschaften in der Region durchzuführen. Als etwas ganz Besonderes bezeichnete Fürle, dass bei diesen Weltmeisterschaften Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam, wenn auch in getrennten Klassen, zu den Wettkämpfen antreten werden. Abschließend wurde das Maskottchen der Militär-Weltmeisterschaften, ein Steinbock mit dem Namen "CISMO" vorgestellt. Der Steinbock steht für Stärke, Robustheit, Kraft, Erhabenheit und regionale Verbundenheit. – pcw
