In Gedanken steht der Boxring schon mittendrin. Mit großen Schritten durchmisst Thomas Holefeld den Raum vor der Bühne der Pockinger Stadthalle. Mit Stühlen markiert der Promoter den Platz, den das sieben mal sieben Meter große Seilgeviert einnehmen wird, wenn Roman Gorst (30) am Samstag, 23. Mai, zur großen Titelverteidigung dahoam antritt. Der Lokalmatador trifft dann im Kampf um die deutsche Meisterschaft im Schwergewicht der Profis auf den Kasseler Özcan Cetinkaya (41).
"Das wird gut", verkündet Holefeld seine Zufriedenheit über das Ergebnis des Messtests und erntet zustimmendes Nicken beim Champion, der beim Besichtigungstermin des künftigen Kampforts gerade die Tischreihen abschreitet.
Erstmals hat Roman Gorst alle zusammengebracht zur Vorbereitung seines großen Tags in der Heimat: Bürgermeister, Box-Manager, Hallenverantwortliche, Sponsoren, Medienvertreter und Box-Freunde tummeln sich in der Pockinger Stadthalle. Das Treffen ist der Startschuss für das größte Sportereignis der zumindest jüngeren Stadtgeschichte. "Der Plan steht", fasst Gorst nach dem Termin zusammen.
Im Oktober hatte Gorst in Hamburg Titelträger Boris Estenfelder entthront und sich den Gürtel als deutscher Meister im Schwergewicht der Profis geholt. Jetzt steht die erste Pflichtverteidigung an. Und Gorst ist schon mittendrin in der Präparierungsphase. Am 18. April wird er in Donauwörth noch einen Vorbereitungskampf absolvieren. "Einen Sechs-Runder", sagt Gorst. Der Gegner ist noch unbestimmt. Danach gibt’s "knackiges Sparring", wie Gorst sagt. "Dann bin ich fit."
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