Stauffendorf
Blässhuhn, Zwergtaucher und Co. auf der Spur

09.10.2017 | Stand 18.09.2023, 2:16 Uhr
Hannelore Summer

Vier Höckerschwäne und viele Enten, die im diffusen Licht nicht leicht zu erkennen sind.

Die Kreisgruppe Deggendorf des Landesbunds für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) hat am internationalen Tag der Vogelbeobachtung, dem European Birdwatch, teilgenommen. Zwei Mitglieder haben an den Stauffendorfer Hackerweihern und am Südzucker-Schwemmgelände aufgeschrieben, wie viele Vögel sie dort sahen: Vögel, die in dieser Gegend brüten, überwintern oder auf dem Weg in das Winterquartier durchziehen. "Ich habe mir diese beiden Orte herausgesucht, weil man dort erfahrungsgemäß am meisten sieht", sagte der Hobby-Ornithologe Walter Hanschitz-Jandl. Der kalte Wind, das diffuse Licht, das durch die Wolken drang, und das unruhige Wasser machten es selbst mit dem Fernglas schwierig, die Vögel auf dem Wasser genau zu identifizieren: Blässhühner als dunkle Flecken mit weißem Schnabel, Haubentaucher als helle Vögel mit einer länglichen weißen Kehle, Zwergtaucher als kleine graue Flecken. Viele diffus- grau-braune Enten ließen sich erst mit der 20-fachen Vergrößerung des Spektivs (leistungsstarkes Beobachtungsfernrohr) identifizieren.

Auf dem Hackerweiher an der Flugplatzstraße zählte Hanschitz-Jandl nur vier Stockenten, die bekannteste Entenart. Er sah 42 helle Tafelenten mit dem schokoladenbraunen Kopf, mit schwarzer Brust und schwarzen Schwanzfedern. Diese brüten im Osten Europas und überwintern auf den Gewässern in Mittel- und Südeuropa. Ähnlich ist das Prachtkleid der Pfeifenten, nur haben sie eine gelbe Kopfplatte. Kolbenenten haben einen korallenroten Schnabel und einen leuchtend orange-roten Kopf. "Kolbenenten lassen brüten", erklärte Hanschitz-Jandl. Sie legen ihre Eier einfach in die Nester anderer Enten und sparen sich das tagelange Sitzen auf den Eiern. Hanschitz-Jandl hatte eine Schnatterente beobachtet, die junge Kolbenenten geführt hat.
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