Ab kommenden Montag, 11. Mai, sollen die Sportstätten in Bayern wieder geöffnet werden und Breitensportler können das Training unter freiem Himmel aufnehmen. Fußball im Verein dagegen bleibt laut Bayerischem Fußballverband (BFV) vorerst weiter untersagt, aber das Innenministerium sieht trotzdem Möglichkeiten für Amateurkicker...
In Abstimmung mit Innen- und Gesundheitsministerium werde erst ein Konzept erarbeitet, merkt der BFV auf seiner Internetseite an. Wie das bayerische Innenministerium auf PNP-Anfrage schreibt, können in der Tat "mannschaftsbezogene Sportarten, die einen Körperkontakt nicht ausschließen lassen, wie Fußball oder Basketball derzeit nicht ausgeführt werden", so ein Sprecher. Aber: "Möglich ist ein kontaktloses Training in Form von Taktik-, Technik-, oder Konditionstraining im Freien und mit höchstens fünf Personen".
Tatsächlich dürften sich bislang kaum Vereine damit beschäftigen, weil der Spielbetrieb bis mindestens September ausgesetzt ist. Darum erklärt zum Beispiel Stefan Gaisbauer (38) vom Kreisligisten TSV Mauth auf Nachfrage: "Aus sportlicher Sicht macht es meiner Meinung nach aktuell keinen Sinn, das Training – noch dazu kontaktlos – aufzunehmen für eine Saison, die frühestens im September beginnt." Erst wenn ein möglicher Neustart der unterbrochenen Saison in Sicht und es möglich sei Sportplätze samt Kabine und Dusche zu nutzen, "beschäftigen wir uns mit dem Thema".
Andernorts könne man sich vorstellen, einmal pro Woche ein lockeres Training anzubieten, wie Gesprächspartner der PNP mitteilten. Der Deutsche Fußballbund (DFB) empfiehlt zum Beispiel Fußballtennis als Alternative zu Zweikämpfen und Spielformen. In Baden-Württemberg empfiehlt die Landesregierung ein Zirkel- oder Torschusstraining, wie das Kultusministerium am Donnerstag ankündigte.
Unter folgenden Auflagen dürfen Sportvereine in Bayern ab Montag den Trainingsbetrieb im Freien wieder aufnehmen:
- Mindestabstand von 1,5 Metern.
- Kontaktfreie Ausübung allein oder in kleinen Gruppen (maximal fünf Personen).
- Keine Nutzung von Umkleiden, Duschen, Gemeinschaftsräumen oder Vereinsgaststätten. Öffnung von gesonderten WC-Anlagen ist möglich.
- Einhaltung der Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, insbesondere bei gemeinsamer Nutzung von Sportgeräten.
- Keine Zuschauer.
- Alle Teilnehmer müssen dokumentiert werden, damit eine Nachverfolgung möglich ist.
- weitere sportartspezifische Maßnahmen finden Sie hier auf der Internetseite des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).
Wie das Training in anderen Sportarten ab kommender Woche durchgeführt werden soll, lesen Sie am Freitag, 8. Mai, im Heimatsport der PNP (Online-Kiosk) – oder hier als registrierter Abonnent.
