Berglauf: Tittlinger Olaf Schober ganz oben bei der "Deutschen"

05.09.2018 | Stand 17.09.2023, 21:54 Uhr

Angekommen auf 1142 Metern Höhe am Brocken: Der deutsche M45-Meister Olaf Schober (links) und Konrad Kufner vom WSV Otterskirchen. −Foto: privat

Bei den deutschen Berglaufmeisterschaften im Harz war die komplette nationale Elite der "Bergfexe" versammelt. 400 Athleten hatten für den schweren Brocken-Lauf gemeldet, in dessen Rahmen die deutschen Titel vergeben wurden. Mit dabei: Die Asse des WSV Otterskirchen, Olaf Schober aus Tittling und der Rudertinger Konrad Kufner.

Der Traditionsbewerb gilt als ältester Berglauf in Deutschland, er wird seit 1927 mit Unterbrechungen durch Krieg und deutsche Teilung in Ilsenburg ausgetragen. Seine Anziehungskraft ist in Läuferkreisen ungebrochen. Die Strecke führte vom Marktplatz in Ilsenburg über 11,7 km und 890 Höhenmeter auf den 1142 Meter hohen Brocken, den höchsten Berg im Harz.

Schober und Kufner hatten bereits im Winter beschlossen, dass sie die 600 km lange Reise antreten und an diesen Meisterschaften teilnehmen werden. Der Wettkampf sollte ein Saisonhöhepunkt für die beiden Bergspezialisten sein. Bereits im Vorfeld hatte Olaf Schober ja den Dreisessel-Berglauf überlegen gewonnen. Mit einer intensiven achtwöchigen Trainingsphase hatten sich die beiden Läufer zielgerichtet vorbereitet.

Mit einem energischen Sprint konnte sich Olaf Schober überragend den deutschen Titel in der M45 sichern und hatte fast fünf Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten. In der hervorragenden Zeit von 55:00 Minuten wurde er sogar Gesamt-13. und mit Abstand schnellster Läufer der Senioren. Zeitgleiche Sieger waren Maximilian Zeus (Telis Finanz Regensburg) und Aaron Bienenfeld (Hanau-Rodenbach) mit je 51:11 Minuten. Konrad Kufner musste sich nach dem schweren Schlussanstieg in 1:00:16 Stunden mit dem 4. Platz in der AK 40 zufrieden geben, auf den letzten drei Kilometern hoch zum Gipfel hatte er eine Medaille verloren, der Rudertinger verpasste Bronze um gerade einmal 30 Sekunden. "Man kann im Rennen nur alles geben und am Schluss entscheiden dann ein paar Sekunden. Mir war es heute am Schluss einfach zu schwer, auf diesen Betonplatten zu laufen", resümierte Kufner. Olaf Schober freute sich natürlich riesig über den Titelgewinn, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass er die Strecke nicht kannte. Am Schluss wäre sogar noch ein Top Ten-Platz drin gewesen. Damit feierte Schober bei seinem ersten großen Rennen im Trikot des WSV Otterskirchen gleich einen feinen Erfolg. Der gelernte Skilangläufer hatte schon im Jugendalter deutsche Meistertitel in der Loipe gewonnen. Die nächste Herausforderung steht bereits bevor. Am 16. September geht es zum traditionellen Berglauf in Bad Kötzting: Beim "Kine vom Kaitersberg" möchte Olaf Schober zu gerne seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen.

− tb

Mehr zum Thema lesen Sie am Mittwoch, 5. September, im Heimatsport der PNP (Passauer Ausgaben, Online-Kiosk) – oder hier als registrierter Abonnent.