Gut in die Saison gestartet ist der dreifache Deutsche Meister über 800 Meter, Benedikt Huber aus Palling (Lkr. Traunstein). Beim Rolf-Watter-Sportfest seines Vereins LG Telis Finanz Regensburg stellte der 29-Jährige auf der ungewohnten 3000-Meter-Strecke mit 8:26,28 Minuten eine neue persönliche Bestzeit auf. Dasselbe Kunststück gelang ihm eine Woche später bei der Langen Laufnacht in Karlsruhe über 1500 Meter. Hier verbesserte er seinen persönlichen Rekord um rund zwei Sekunden auf 3:47,36 Minuten und schaffte damit die Norm für die Leichtathletik-DM am 3. und 4. August in Berlin.
"Für mich spielt das aber keine Rolle, da ich bei der DM auf meiner Paradestrecke, den 800 Metern, laufen werde und da im Berliner Olympiastadion meinen vierten Titel in Folge holen will", gibt sich Huber entschlossen. Beide Strecken mit Vor- und Finalläufen an zwei Wettkampftagen zu absolvieren, sei nicht machbar. So richtig ernst wird es für ihn heuer erstmals am morgigen Sonntag im französischen Forbach, wo Huber in einem starken Feld seine aktuelle Leistungsfähigkeit über 800 Meter testen will.
"Ich bin aktuell noch nicht in Top-Form, möchte mich aber in den kommenden Wochen rantasten, um dann im Juli und August alles abrufen zu können", so der Pallinger. Den Traunreuter Stadtlauf am Freitag, 5. Juli – Hubers Heimrennen, das er 2011, 2012 und 2014 gewinnen konnte – wird er auch in diesem Jahr nicht wettkampfmäßig bestreiten, da am darauf folgenden Wochenende die Sparkassen-Gala in Regensburg ansteht.
Falls Huber noch eine Zusage für das international hochklassig besetzte Diamond-League-Meeting Athletissima am Stadtlauf-Tag im schweizerischen Lausanne bekommt, könnte er gar nicht nach Traunreut kommen. Mit etwas Glück können seine Fans ihn nicht nur bei den Deutschen Meisterschaften live im Fernsehen sehen, sondern auch bei den 17. Leichtathletik-Weltmeisterschaften von 27. September bis 6. Oktober in Doha. Für die letzten beiden Leichtathletik-Europameisterschaften (2016 und 2018) hatte sich der Chiemgauer Ausnahmeläufer über 800 Meter jeweils qualifiziert, doch eine WM-Quali stellt freilich eine noch höhere Hürde dar.
Mehr über Bene Huber lesen Sie in der Ausgabe vom Samstag, 25. Mai 2019, in der Heimatzeitung.
