"Mit meinem Lauf war ich nicht hundertprozentig zufrieden, aber mit Platz fünf konnte ich zumindest vier Punkte fürs deutsche Team beisteuern", fasste der Pallinger Benedikt Huber seinen 800-Meter-Auftritt bei der Premiere des Athletics World Cups zusammen – und freute sich über die fantastische Atmosphäre im Londoner Olympiastadion mit rund 40 000 Zuschauern.
Am Ende belegte das mit vielen Perspektivathleten angetretene, 44-köpfige deutsche Team den 6.Platz und konnte sich über ein Preisgeld von 200 000 Dollar freuen. Nach 30 Einzeldisziplinen und vier Staffeln an zwei Tagen hatten die DLV-Starter 137 Punkte gesammelt. Souveräne Sieger waren die US-Athleten mit 219 Zählern. Das Podium komplettierten Polen (162) und Großbritannien (155). Vor Deutschland reihten sich Jamaika (153) und Frankreich (146) ein. Siebter wurde Südafrika (135) vor China (81).
Dass der zweifache Deutsche Meister über 800 Meter, Bene Huber, am Ende nicht mehr Punkte für das DLV-Konto beisteuern konnte, lag auch an der Taktik der 800-Meter-Topstars, die es zunächst sehr langsam angehen ließen. Als auf der zweiten Stadionrunde dann plötzlich die Post mit dem späteren US-amerikanischen Sieger Clayton Murphy (1:46,52 Minuten) und dem polnischen Europameister Adam Kszcot (1:46,98) abging, war es für Huber letztendlich zu spät, um noch ganz vorne mitmischen zu können. Immerhin überlief er noch den Südafrikaner Reinhardt van Rensburg und beendete das Rennen als Fünfter in 1:48,52 Minuten. Zur Erinnerung: Im Juni hatte er bei einem internationalen Meeting in Polen mit neuer persönlicher Bestzeit von 1:46,31 die deutsche EM-Norm über 800 m (1:46,50) klar erfüllt.
An diesem Wochenende startet Huber bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg. "Bei meiner siebten DM möchte ich natürlich den Titel verteidigen und das Triple schaffen", so der 28-jährige Läufer der LG Telis Finanz Regensburg. Zuletzt hatte es der bereits zurückgetretene deutsche Mittelstreckenläufer Sören Ludolph geschafft, dreimal in Folge über 800 m den nationalen Titel zu holen – 2010, 2011 und 2012.
Dass das Unterfangen Titelverteidigung für Huber alles andere als leicht werden wird, ist klar, denn am Start sind auch Marc Reute, der eine Saisonbestzeit von 1:45,42 vorweisen kann, und Christoph Kessler, der heuer auch schon sehr starke 1:46,11 Minuten gelaufen ist. Vor Augen haben die drei deutschen Top-Läufer auch weiterhin die EM von 7. bis 12. August in Berlin.
Mehr über Bene Huber lesen Sie in der Ausgabe vom Samstag, 21. Juli 2018, im Trostberger Tagblatt, Traunreuter Anzeiger und in der Südostbayerischen Rundschau.
