Bayernliga-Relegation: Erlbach nach 2:0 in Deisenhofen mit einem Bein in Runde 2 – Christoph Popp trifft doppelt

27.05.2016 | Stand 18.09.2023, 23:36 Uhr

Je ein Tor kurz vor und kurz nach der Halbzeitpause erzielte SVE-Angreifer Christoph Popp (links). − Foto: Archiv/Butzhammer

Das ist mehr als ein Silberstreif am Horizont! In der Relegation zur Fußball-Bayernliga Süd hat der SV Erlbach im Hinspiel der ersten Runde beim Landesliga-Vizemeister FC Deisenhofen mit 2:0 gewonnen und ist mit einem Bein weiter. Beim Rückspiel an diesem Samstag um 18 Uhr könnte sich der Bayernliga-Vorletzte im heimischen Raiffeisen-Sportpark sogar eine knappe Niederlage erlauben, um in die entscheidende zweite Runde einzuziehen.

Die etwa 550 Zuschauer in Deisenhofen sahen eine abwechslungsreiche und sehr kräftezehrende Partie beider Mannschaften. Mehr Spielanteile hatten die ball- und kombinationssicheren Hausherren, die erste Chance aber der SVE: Nach 14 Spielminuten startete der bestens aufgelegte Christoph Popp ein Solo, sein Abschluss landete allerdings neben dem Tor. Der Stürmer deutete jedoch bei dieser Aktion schon an, dass es für ihn ganz spezielle 90 Minuten werden könnten. In der ersten Minute der Nachspielzeit steckte dann Geburtstagskind Johannes Maier – er wurde 23 – den Ball auf den sprintenden "Usain" Popp durch. Der ließ Gegner und Torwart Maximilian Angerbauer hinter sich ließ und schob zum 0:1 ein (45.+1). Ein Tor, das auch gleichbedeutend war mit der ersten Extase der Erlbacher Anhänger, die mit einem großen Fanbus zahlreich angereist waren.

In der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild: Deisenhofen spielstark und offensiv, Erlbach bissig, aktiv und mit viel Qualität in den Kontern. Und gleich der erste Gegenstoß wird belohnt: Nach Foul an Popp in der gegnerischen Hälfte tritt Franz Holzner den Freistoß gefährlich auf den zweiten Pfosten, Angerbauer kann noch abwehren, aber Popp steht goldrichtig und versenkt den Nachschuss im Tor – 0:2. Die SVE-Fans feiern!

"Schon ein geiles Gefühl, in so einem Spiel zwei Tore zu schießen", freute sich Doppeltorschütze Popp hinterher. Aber "viel, viel geiler ist die unglaubliche Mannschaftsleistung, die wir bis zur 94. Minute gezeigt haben." Denn bis zum Ende der Partie hatten die Deisenhofener noch einige gute Möglichkeiten, aber ihre Abschlüsse scheiterten entweder an der vielbeinigen Erlbacher Abwehr oder am glänzend aufgelegten Torwart Klaus Malec.

Im Rückspiel liegt das Heft des Handelns in den Händen von Deisenhofen – was den tapferen Erlbachern durchaus in die Karten spielen dürfte.

− Stefan Schaumeier

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