Bundesliga, Champions League und Playoffs betroffen
Bayern untersagt Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Gästen bis nach den Osterferien

10.03.2020 | Stand 10.03.2020, 13:34 Uhr

Wohl bald auch ein Bild in deutschen Stadien: Aufgrund der Verbreitung des Coronavirus’ müssen auch im deutschen Fußball bald Geisterspiele ausgetragen werden. −Foto: Kumm, dpa

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus untersagt der Freistaat Bayern Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen zunächst bis einschließlich 19. April. Das Gesundheitsministerium wurde beauftragt, solche Großveranstaltungen bis zum Ende der Osterferien zu untersagen, teilte die Staatskanzlei nach der Kabinettssitzung am Dienstag in München mit. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betonte, das betreffe auch alle sportlichen Großveranstaltungen. Für Veranstaltungen mit 500 bis 1000 Personen sollen die Behörden eine Risikobewertung vornehmen. "Im Zweifel lieber absagen", sagte Söder.

Zunächst war die Rede von einem Verbot bis Karfreitag (10. April). Die Entscheidung hat weitreichende Auswirkungen auf den Sport. Wie dieser damit umgeht, ist aber noch weitgehend unklar. Bundesliga-Partien werden wohl zu Geisterspielen, in der 3. Liga steht eine Aussetzung des Spielbetriebs im Raum. Ob die Playoffs im Eishockey durchgeführt werden, steht in den Sternen. Insgeheim stellt man sich aber vor allem am Erstliga-Standort Straubing, wo die Tigers am Dienstag, 17. März eigentlich ihr erstes Playoff-Viertelfinale gegen Bremerhaven spielen sollten, auf eine Absage ein. Hauptrunden-Sieger München würde dann wohl zum Deutschen Meister erklärt werden. Bei Eishockey-Oberligist Deggendorfer SC, die am Freitag ihr erstes Spiel in den Aufstiegs-Playoffs hätten, wurde der Kartenvorverkauf bereits gestoppt.

− aug/dpa



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