FCB verweigert Millionenpoker
Bayern-Boss Hainer: Wer einen Lewandowski hat, braucht keinen Haaland!

14.10.2021 | Stand 14.10.2021, 13:43 Uhr

Tormaschine Robert Lewandowski (33) will möglichst noch bis 40 auf Top-Niveau spielen. −Foto: dpa

Der FC Bayern wird beim Wettbieten um Dortmunds Torjäger Erling Haaland nicht in die Offensive gehen. Die Frage, ob die Münchner um den Norweger mitbieten werden, "stellt sich bei uns nicht", sagte FCB-Präsident Herbert Hainer – und verwies auf die anhaltende Top-Qualität von Weltfußballer Robert Lewandowski (33).

"Wir haben in Robert Lewandowski den amtierenden Weltfußballer, der jede Saison Tore schießt wie kein Zweiter. Er hat es in diesem Jahr absolut verdient, den Ballon d`Or zu gewinnen, weil seine Leistungen seit Jahren außergewöhnlich sind", bekräftigte Hainer im SZ-Interview. Trainer Julian Nagelsmann geht sogar noch weiter: "In meinen Augen muss er die Auszeichnung auch gewinnen, da er in den letzten drei Jahren so unglaublich konstant wie im Grunde kein anderer gespielt hat", so der FCB-Coach gegenüber der Münchner Abendzeitung.

"Wenn Robert Lewandowskis Körper so bleibt, ist noch lange nicht Schluss. Er ist extrem dynamisch, hat keine Verletzungen, er kann viel trainieren: Ich traue ihm auf jeden Fall zu, dass er noch einige Jahre auf Top-Top-Niveau spielt - auch deshalb, weil er alles in seinem Leben danach ausrichtet, in einer Top-Verfassung zu sein", sagte Nagelsmann. Der 33-jährige Torjäger selbst hatte unter Hinweis auf seine Top-Fitness früher bereits betont, er könne sich vorstellen, sogar bis 40 auf höchstem Niveau Fußball zu spielen.

Hainer indes bezeichnete den FC Bayern als einen "Influencer". Er wolle dazu beitragen, dass "der Verein sportlich, wirtschaftlich, aber auch gesellschaftlich als ein Vorbild wahrgenommen wird." Daher werde der FC Bayern auch weiterhin solide wirtschaften. "Der FC Bayern hat ja auch früher nicht alles gemacht, was er vielleicht gekonnt hätte. Das Festgeldkonto, dieses Nicht-abhängig-Sein von anderen, war hier immer ein Antrieb", unterstrich der 67-Jährige.

"Aber wie man in letzter Zeit immer öfter liest, haben immer weniger Clubs ein gesundes Polster." Das könne so nicht weitergehen. "Insofern ist mein Fokus eher, wie wir die Clubs und letztlich den Fußball schützen. Wie wir verhindern, dass Clubs pleitegehen, wenn sich diese Spirale des Geldes immer weiterdreht, wenn die Mannschaften immer mehr kosten, die Berater immer mehr aus dem System rausziehen", kritisierte der Bayern-Chef.

− dpa