Bammel in Burghausen? Nein, aber Wolf fordert mehr Gier vor dem Tor

07.05.2015 | Stand 07.05.2015, 12:00 Uhr

Alles im Blick, alles im Griff: Wacker-Coach Uwe Wolf sagt: "Wir wissen unsere Stärken einzuschätzen und haben die direkten Konkurrenten noch vor der Brust." − Foto: Butzhammer

Noch vor vier Wochen schien alles klar: Der Fußball-Regionalligist Burghausen besiegt zu Hause den Titelaspiranten TSV 1860 München II mit einer grandiosen Vorstellung 3:0 und blickt in der Tabelle eher nach oben als unten. Jetzt, vier Spieltage später, sieht die Wirklichkeit aber anders aus. Drei Partien vor Ende der Saison steht der SV Wacker nach der ernüchternden 0:2-Heimpleite gegen das Schlusslicht SV Seligenporten gerade noch über dem Strich. Vier Zähler Vorsprung sind es auf den VfR Garching, der im nächsten Heimspiel am 16. Mai (14 Uhr) zum Abstiegs-Gipfel in der Wacker-Arena aufkreuzt.

"Wir brauchen noch einen Dreier und den wollen wir so schnell wie möglich holen", würgt Trainer Uwe Wolf jede Diskussion ab. Eigentlich hatte er fest eingeplant, nach dem Seligenporten-Spiel schon einen Haken dran zu machen – um so auch ganz konkret in die Planungen für die neue Saison einsteigen zu können. Zwar kann Wacker nicht mehr direkt absteigen, dafür ist der Abstand zu groß, aber wenn die Konkurrenten weiterhin so fleißig punkten wie zuletzt und der SVW weiter Federn lässt, ist ein Abrutschen auf einen Relegationsplatz noch möglich. Von Bammel in Burghausen aber keine Spur: "Nein, gar nicht", sagt Wolf total überzeugt. "Wir wissen unsere Stärken einzuschätzen und haben die direkten Konkurrenten noch vor der Brust." Wenn man die Qualität des Teams sehe, müsse der Klassenerhalt allemal drin sein.

Wolfs Rezept: Die Durchschlagskraft und Gier in der Endzone zurückbringen. Bis zum Strafraum hat es nämlich zuletzt oft gut ausgesehen, so auch in der Anfangsphase gegen Seligenporten. "Die ersten 30 Minuten können vom Spielaufbau her nicht besser laufen", meint der Coach. Die letzten 30 können hingegen nicht viel harmloser sein, beschwerten sich viele Anhänger. "Da haben wir den Faden verloren", gesteht Wolf.

Doch auch schon zuvor hat sich ein altes Problem abgezeichnet: Toreschießen gehört nicht unbedingt zu den Stärken des SVW. Deshalb sieht sich der Coach momentan umso mehr in der Pflicht, seine Schützlinge wieder so hinzubekommen, dass sie treffen. Gerade in der Schlussphase der Saison ist das extrem wichtig, zumal man mit 30 Toren in 31 Partien nach Seligenporten (28) den zweitschwächsten Angriff stellt. "Wir brauchen mal einen Brustlöser", sagt Wolf. Ob das am Samstag beim Abstiegskonkurrenten Eintracht Bamberg gelingt, der zuletzt vier Mal in Folge verloren hat?

− ala

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