Mittelfeldspieler (24) geht zum Stadtrivalen
"Aus heiterem Himmel": Vilzing verärgert über Marco Pfabs Wechsel zum Nachbarn ASV Cham

20.01.2022 | Stand 20.01.2022, 11:35 Uhr

Tauscht das Trikot: Marco Pfab (Mitte) wechselt noch in der Winterpause von Vilzing ein paar Kilometer weiter zum ASV Cham. −Foto: Thomas Gierl

Unmittelbar vor dem Trainingsstart muss die DJK Vilzing einen weiteren Abgang verkraften. Marco Pfab (24) kehrt dem ambitionierten Bayernligisten den Rücken und wechselt mit sofortiger Wirkung zum Stadtrivalen und Tabellenschlusslicht ASV Cham. Das gaben beide Vereine am Donnerstagvormittag übereinstimmend bekannt.

Nach Ilhami-Ediz Medineli (SSV Jahn Regensburg II) und Andreas Kalteis (DJK Vilzing) ist Marco Pfab schon der dritte Winterneuzugang, den die Kreisstädter vermelden.

Der 24-jährige Mittelfeldspieler spielte in der Jugend unter anderem beim FC Bayern München und trug später bei der U21 des SSV Jahn Regensburg die Kapitänsbinde. Nach seinem Wechsel nach Vilzing im Sommer 2020 musste sich Pfab zunächst von einem Kreuzbandriss aus seiner Regensburger Zeit erholen, seinen Platz in der Startelf musste er sich daraufhin hart erkämpfen. Von 19 Spielen absolvierte Pfab nur fünf über die volle Distanz.

Dennoch ist der Ärger in Vilzing groß. "Marco hat uns am Montagabend darüber informiert, dass er den Verein wechseln möchte. Für uns kam die Nachricht schon ziemlich aus heiterem Himmel, weil – wie davor auch schon im Dezember bei Andreas Kalteis – kein einziges Gespräch in diese Richtung stattgefunden hat bezüglich eines möglichen Abschieds im Winter", sagt Vilzings Sportlicher Leiter Roland Dachauer – und führt weiter aus: "Er hat bei uns nicht die Entwicklung genommen, die er sich selber erwartet hatte, daneben sieht er beim neuen Verein bessere persönliche Perspektiven."

Mit dem erneuten Abgang verkleinert sich der Kader der DJK Vilzing nun also ein weiteres Mal. Laut Dachauer stehen aktuell nur 15 einsatzfähige Feldspieler und die beiden U19-Youngster Fabian Spichtinger (18) und Jonas Wittenzellner (18) zur Verfügung. "Dennoch haben wir uns für eine Freigabe entschieden", so Dachauer. "Wenn ein Spieler unzufrieden ist, ein besseres Angebot annehmen möchte und sich nicht mehr zu 100 Prozent mit den Zielen unseres Vereins identifizieren kann oder will, dann macht es keinen Sinn, seinen Verbleib zu erzwingen."

Die Verantwortlichen der DJK hoffen nun, dass die Mannschaft noch enger zusammenrückt und über ihre mannschaftliche Geschlossenheit den Substanzverlust kompensieren wird. Klar ist jedenfalls: Auch in der Restrückrunde wollen die Oberpfälzer ein gewichtiges Wort um die Spitzenplätze mitreden.

− fed/red