Das Dreiflüssestadion war am Sonntag mit gut 1300 Zuschauern so gut gefüllt wie schon lange nicht mehr. Aber kein einziger der Football-Fans, die das Aufstiegsspiel der Passau Pirates verfolgten, stand bzw. schlenderte in der Südkurve. Die nämlich ist derzeit als Ganzes eine gewaltige gesperrte Baustelle. In der altehrwürdigen einstigen Olympia-Sportstätte wird derzeit viel Beton abgetragen und durch natürliches Grün ersetzt. Ein ähnlicher Rückbau hat bereits im vergangenen Jahr am Kurven-Pendant im Norden stattgefunden, wo auf einer nur teilweise nutzbaren Erdtribüne bereits viel Grün sprießt. Das Fassungsvermögen im Stadion wird durch diese Maßnahmen von zuletzt 12000 auf 6000 reduziert. Zu Olympia-Zeiten 1972, als hier Fußballspiele ausgetragen wurden, fanden noch 20000 Zuschauer sitzend oder stehend Platz.
Bereits im vorvergangenen Jahr war man im Rathaus und im Stadtrat übereingekommen, den Rückbau einer weitaus teureren Sanierung vorzuziehen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil im Dreiflüssestadion nicht mehr solche spektakulären Liga- oder Entscheidungsspiele zu erwarten sind, wie dies in den 90er-Jahren noch der Fall war, als sich schon mal bis zu 10000 Fußballfans dort tummelten. Allein die Sanierung der Nordkurve, die zuletzt ohnehin aus Sicherheitsgründen gesperrt war, hätte nach Einschätzung der Stadt eine Millioneninvestition erfordert. Die "grüne" Variante, die nun das marode Beton-Grau ersetzt, ist die weitaus günstigere Alternative. Auf rund 250000 Euro war die laufende Maßnahme anfangs veranschlagt worden. Im Bieterverfahren allerdings kam zuletzt ein Angebot von rund 107500 Euro zum Zug.
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