Auf Spielertrainer Wittenzellner folgt neue Clubführung: Neue Zeitrechnung beim Kreisligist SV Auerbach

18.01.2018 | Stand 18.09.2023, 22:33 Uhr

Tobias Wittenzellner (Mitte) bleibt in Auerbach. − Foto: Müller

In der ruhigen Zeit der Winterpause tut sich beim Straubinger Kreisligisten SV Auerbach einiges hinter den Kulissen. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Spielführer und SV-Eigengewächs Tobias Wittenzellner (32) ab der kommenden Saison als Spielertrainer fungieren wird. Diese Funktion wird er als gleichberechtigter Trainer neben dem aktuellen Coach Matthias Steudtner (37) ausüben.

Den Trainer-Neuling vergleicht Sportvorstand Gerhard Weber mit Manuel Baum, dem 38 Jahre alten Bundesliga-Coach des FC Augsburg. Wittenzellner sei "ein großer Augsburg-Fan, ein Tüftler und immer nahe an der Mannschaft".

Als Spielertrainer auf dem Platz wird Wittenzellner seinen Trainerkollegen Matthias Steudtner, der weiterhin von der Linie aus die Geschicke leitet, unterstützen. Im Gespräch mit Sportvorstand Weber wird klar, dass diese Personalie eine Wunschlösung des Vereins ist. Durch die Verpflichtung von Wittenzellner kann der SV Auerbach seinen seit Jahren gehegten Ansatz – mit Eigengewächsen erfolgreich zu sein – weiter vorantreiben.

Die sportliche Situation im Hinblick auf die anstehende Rückrunde sieht Gerhard Weber konservativ zurückhaltend: "Zuerst wollen wir natürlich nach hinten schauen und den Abstand vergrößern. Der Klassenerhalt ist selbstverständlich das oberste Ziel."

In der Vergangenheit hat die junge Truppe allerdings mehrfach bewiesen, dass sie überraschen kann. Das bestätigt der Sportvorstand auch gerne und weiß um die Stärken und das Selbstbewusstsein seiner Mannschaft. Man könne jeden Gegner schlagen und ein vorderer Tabellenplatz sei ja doch schöner als im Tabellenkeller.

Im Hinblick auf die neue Saison 2018/19 ist man bereits mit einigen Spielern in Kontakt. Hier möchte der Verein nach Möglichkeit seine Eigengewächse, die anderweitig höherklassige Erfahrung gesammelt haben oder noch anderswo aktiv sind, zurückholen. Darüber hinaus folgen stetig Juniorenspieler aus dem eigenen Nachwuchs.

Diesen Weg soll demnächst eine komplett neue Vorstandsriege weiterführen. Nach genau 20 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit wird sich der amtierende Vorstand Gerhard Spannmacher bei der kommenden Mitgliederversammlung nicht mehr zur Wahl stellen. Auch sein Vorstandskollege auf sportlicher Ebene, Gerhard Weber, möchte dann etwas kürzer treten.

An erfahrenen Nachfolgern soll es in Auerbach nicht mangeln, was Weber auch sehr am Herzen liegt: "So ein Übergang ist natürlich längerfristig geplant, da man den Verein nicht einfach so stehen lassen kann. Der Verein ist größer als eine einzelne Person. Wir werden aber auch weiterhin da sein und gerne mithelfen." Wer die Geschicke des Auerbacher Fußballs in Zukunft leiten wird, entscheidet sich auf der Mitgliederversammlung des Vereins am 9. März.

− mkr