Auf Haaland folgt die Timo-Werner-Tor-Show – und Bayerns Fans fragen: Warum haben wir die nicht geholt?

18.01.2020 | Stand 18.01.2020, 20:34 Uhr

Zwei Tore gegen Union Berlin: Timo Werner. −Foto: dpa

Der Kader ist zu dünn, es fehlt an Alternativen: Der FC Bayern hat in der Winterpause viel über fehlendes Personal gesprochen. Hansi Flick hätte gerne Verstärkung bekommen, doch der Wunsch wurde nicht erfüllt.

Rivale Dortmund dagegen verpflichtete Erling Haaland (19) aus Salzburg – und dieser feierte gleich ein Traumdebüt, schoss den BVB mit drei Toren fast im Alleingang zum 5:3-Sieg gegen Augsburg. Am Abend lieferte dann ein weiterer Stürmer eine Tor-Show ab.

Leipzigs Timo Werner (23) war der Matchwinner beim 3:1 gegen Union Berlin. Mit einem Traumtor – 16 Meter in den Winkel – besorgte er zunächst den Ausgleich. Mit dem 3:1, auch das schön per Volleyabschluss erzielt, machte der pfeilschnelle Angreifer den Deckel drauf. Zur Erinnerung: Werner hätten die Münchner vor der Saison für schlappe 25 Millionen Euro verpflichten können – doch die Bayern griffen nicht zu.

Haaland, Werner – zwei Spieler, bei denen sich die Fans des Rekordmeisters fragen: Warum haben wir da eigentlich nicht zugegriffen? Das weiß wohl nur Hasan Salihamidzic. Bei Werner begründete der Sportdirektor jüngst: "Timo Werner braucht mit seiner Schnelligkeit mehr Räume, die hatte er in dem System, das Leipzig gespielt hat. Das System bei RB hat sich nun zwar geändert, aber dennoch ist es vorne nicht so eng wie bei uns."

So oder so – Werner spielt in der Form seines Lebens. An den letzten zehn RB-Tore war der 23-Jährige beteiligt. Mit 20 Treffern hat er nun sogar Robert Lewandowski in der Torschützenliste überholt. Rekordnationalspieler und Sky-Experte Lothar Matthäus wählte ihn am Samstagabend zum Spieler des Spiels und hatte viel, viel Lob parat. "Der beste Timo Werner, den ich je gesehen habe", meinte Matthäus.

Schon zuvor hatte er die Salihamidzic-Aussage gekontert. Laut dem Ex-Bayern-Kapitän hätten die Münchner mit dem flexibel einsetzbaren Werner alle Probleme gelöst – "und das für eine Ablösesumme von gerade einmal 25 Millionen Euro".

Werner selbst wollte sich bei Sky nicht mehr detaillierter zu den Worten von Salihamidzic äußern. Es sei ihm egal, wer was sagt oder wie begründet bzw. habe darauf keinen Einfluss. Er passe hier in Leipzig sehr gut rein – und mache hier seine Tore: Gegenüber der Bild-Zeitung hatte der Angreifer vor dem Spiel gegen Berlin gemeint: "Ich bin 23 und kann noch viele Sachen lernen. In Leipzig habe ich ja schon oft gezeigt, dass ich gegen tiefstehende Mannschaften treffen und mich gut in engen Räumen bewegen kann. Das ist auch eine Sache, die mir Julian beigebracht hat. Ich bin 23 Jahre und habe mich diese Saison schon weiterentwickelt. Aber da ist noch weiterhin Luft nach oben, wo ich mich verbessern kann und will."

− la



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