Traum von Olympia ist so gut wie geplatzt
"Auf diese Situation war ich nicht vorbereitet" – Skeleton-Pilot Felix Keisinger erlebt schwierigste Zeit seiner Karriere

30.12.2021 | Stand 18.09.2023, 7:18 Uhr
Hans-Joachim Bittner

Ein fulminanter Start ist die große Stärke von Felix Keisinger: Der 24-Jährige vom Königssee war drei Jahre lang durchaus erfolgreich im Skeleton-Weltcup unterwegs, konnte sich in dieser Saison jedoch nicht für die Rennen der besten Piloten qualifizieren. −Fotos: Bittner

Das Potenzial für etwas ganz Großes besitzt er zweifelsfrei. Seine Emotionalität, sein oft zu massiver Ärger über Rückschläge – derer gab es genug – stehen ihm allerdings hin und wieder im Weg. Für Felix Keisinger ist das alles ein intensiver Lernprozess. Der Skeleton-Pilot, der unweit der zerstörten Bahn am Königssee wohnt, weiß ganz genau, woran er arbeiten muss. "Ich darf mich über Niederlagen nicht so aufregen, sie gehören dazu." Gleichwohl muss er sich eine gewisse Selbstverständlichkeit zurückerarbeiten, regelrecht erkämpfen. Denn aktuell erlebt Keisinger, der am Mittwoch 24 Jahre alt wurde, die schwierigste Zeit seiner sportlichen Karriere.

"Als ich in den letzten Jahren im Weltcup unterwegs und relativ erfolgreich war, gab es nur einen Gedanken: Den ersten Sieg bei den Großen einfahren, Weltmeister werden, bei Olympia dabei sein – und mehr noch: Dort dann auch etwas holen." In diesem Jahr erfuhr Keisinger auf bittere Art und Weise, dass er immer die anderen Möglichkeiten mit einbauen muss: Das Verlieren, die Frustmomente, letztlich das Scheitern. "Mir bleibt ja nichts anderes übrig." Auf diese Situation, gibt er zu, war er jedoch "überhaupt nicht vorbereitet." In seinem Kopf hatte das Verpassen der Spiele in Peking 2022 keinen Platz. "Für mich war klar, dass ich dort nicht nur dabei sein kann, sondern auch eine gute Rolle spielen werde." Der Traum ist so gut wie geplatzt.

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