Arber Bajselmani (20) kickt nicht mehr in Deutschland – der Pass liegt aber noch immer in Plattling

04.09.2017 | Stand 04.09.2017, 17:17 Uhr

Technisch versiert: Arber Bajselmani spielte in der vergangenen Saison für die Spvgg Plattling, hier gegen Deggendorf mit Benedikt Gänger, und stand auf dem Sprung in die Regionalliga – doch daraus wurde nichts. − Foto: Helmut Müller

Er ist weg: Arber Bajselmani (20) kickt nicht mehr in einer niederbayerischen Fußball-Mannschaft. In der vergangenen Saison lief der Kosovare noch für die Spvgg Plattling in der Bezirksliga West auf, in der Spielzeit zuvor absolvierte er für die Spvgg Osterhofen zehn Partien in der Landesliga. In Plattling ging er quasi in die Vereinshistorie ein, denn am letzten Spieltag sicherte er beim 1:0 in Mariaposching mit seinem Treffer dem Traditionsverein den Klassenerhalt.

Und jetzt? "Er ist wieder zurück nach Italien, sein Pass liegt aber noch bei uns", sagt Werner Breu, Pressesprecher der Spvgg Plattling. Noch im Sommer sah es so aus, als hätte der Stürmer sein neues Fußball-Glück in Deutschland gefunden: Bajselmani spielte beim Regionalligisten SV Seligenporten vor, schnürte sogar in einem Testspiel die Stiefel für die Oberpfälzer. Der Regionalligist hätte den talentierten Mann wohl auch gerne verpflichtet, doch irgendwie hat’s nicht geklappt. Wie Breu informiert hatte der 20-Jährige, der in Italien aufgewachsen ist und dort in der Jugend unter semi-professionellen Bedingungen trainierte, eine befristete Aufenthaltsgenehmigung. Heißt im Klartext: Für ein unbefristetes Dasein in Deutschland hätte Bajselmani eine Arbeitsstelle vorweisen müssen. "Das war aber nicht so ganz einfach, das Ausländeramt spricht da ja auch ein Wort mit", informierte Breu.

Fakt ist: Der Kosovare ist weg, und es gibt keine Anfrage bei der Spvgg wegen seines Spieler-Passes. So bleibt dem Traditionsverein als einzige Erinnerung an einen jungen Fußballer, der vielleicht einen Abstieg verhindert hat, dessen Spielerpass ...

− mis