Biathlon-Weltcup in Ruhpolding
Am Freitag, den 13., in der Chiemgau-Arena: "Willi" will’s wissen

13.01.2017 | Stand 13.01.2017, 10:43 Uhr

Michael Willeitner vom SK Berchtesgaden bestreitet am Freitag, 13. Januar, in der Chiemgau-Arena das zweite Weltcup-Rennen seiner Laufbahn. −Fotos: dpa/Seifert (2)

"Willi wills wissen" – die Kindersendung wurde auf KiKA zuletzt am 18. Dezember 2016 ausgestrahlt. Derzeit ist sie nicht im Programm vertreten. Dafür gibt es beim Ruhpoldinger Weltcup einen "Willi", der es am Freitag, den 13. (14.45 Uhr), im Sprint wissen will: Michael Willeitner vom SK Berchtesgaden, Spitzname "Willi", wurde dank starker Vorstellungen im IBU-Cup zum zweiten Mal in seiner Karriere für einen Weltcup nominiert. Seinen ersten Einsatz hatte der 26-Jährige in der Saison 2014/15 beim Sprint in Hochfilzen mehr schlecht als recht absolviert: Rang 69, Qualifikation fürs Verfolgungsrennen verpasst.

Nun jedoch hofft "Heimschläfer" Willeitner, der neben Biathlon gerne Skitouren macht und Motorrad fährt ("für beides bleibt leider nur wenig Zeit"), seine zweite Chance nutzen zu können. "Es ist eine große Sache für mich, in Ruhpolding dabei zu sein", sagt der als ruhig und besonnen geltende Staffel-Europameister von 2014, der mit seinen 1,88 m durchaus als "Riese" bezeichnet werden kann. Deshalb laufe er auch "relativ oberkörperbetont", erklärte er am Mittwoch in der Chiemgau-Arena, "dadurch kann ich meine Länge ins Spiel bringen – aber ich kann auch schießen...", schmunzelt er.

In erster Linie wolle er "Spaß haben – dafür mache ich ja diesen Sport". Doch auch der "Ernst" des Lebens, eine eventuelle Teilnahme an der WM in Hochfilzen (8. bis 19. Februar) – also dort, wo er sein Weltcup-Debüt gab – ist zumindest ein klein wenig in seinem Kopf verankert. "Das ist immer ein weiterer Traum, mit einem Auge schiele ich schon nach Hochfilzen", gibt er unumwunden zu, "doch jetzt muss ich erst einmal hier meine Leistungen bringen und mich für die weiteren Weltcups empfehlen."

Auch Matthias Dorfer hätte in Ruhpolding eine Chance bekommen, muss jedoch krankheitsbedingt passen. Biathlon-Legende Fritz Fischer über den Skijäger vom SV Marzoll: "Der Hias ist ein Schießtalent, im Laufen muss er noch ein bisschen mehr tun. Er hat sehr dünne Hax’n – da hat er schon noch viel Arbeit vor sich, um international ganz vorne reinzulaufen. Leute wie ihn braucht man aber in Zukunft."

Mehr über Willeitner und Dorfer lesen Sie in der Ausgabe vom Freitag, 13. Januar 2017, in der Heimatzeitung.