Altötting bannt Auswärtsfluch: Im zehnten Anlauf gelingt 24:19-Sieg in Freising – Weiter auf Nichtabstiegsplatz

25.03.2014 | Stand 18.09.2023, 20:03 Uhr

Starke Aushilfe: Routinier Stefan Kistler sorgte im Angriff der abstiegsgefährdeten Altöttinger für Ruhe und Struktur. − Foto: Archiv/Butzhammer

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung ist der TV Altötting zum ersten Mal in dieser Saison in fremder Halle siegreich gewesen: Das Team von Trainer Paul Filipek gewann beim SC Freising mit 24:19 und verteidigte in der Handball-Bezirksoberliga Altbayern mit 15:25 Punkten den viertletzten Platz, der den Klassenerhalt bedeuten würde. Nach einer 24:27-Niederlage bei Schlusslicht TSV Simbach II steht auch der TV Eggenfelden als Absteiger fest.

Nach dem 27:32 gegen Schleißheim war die Stimmung im Altöttinger Lager alles andere als gut. Um gegen die Freisinger bestehen zu können, bedurfte es einer Steigerung in punkto Kampfeswille, wie Filipek verlangt hatte. Es fehlten zwar im Rückraum Felix Halmsteiner und Sascha Altenfeld sowie Mitte-Spieler Marco Schanda, dafür gab Routinier Stefan Kistler, der weite Strecken der Saison wegen Prüfungen verpasst hatte, sein Debüt. Linkshänder Martin Taubeneder aus der A-Jugend machte sein allererstes Herrenspiel.

Altötting zeigte von Beginn an die geforderte Reaktion, begann optimal. Die Abwehr stand sehr sicher, man attackierte konsequent, forcierte Ballverluste und ließ den Gegner nicht zur Entfaltung kommen. Torhüter Stephan Weindl entschärfte reihenweise Wurfversuche. Vorne setzte sich der bestens aufgelegte Florian Heuwieser geschickt durch und führte den TVA zu einem frühen 3:0.

Nun schlichen sich jedoch individuelle Fehler ein und die Hausherren konnten zügig gleichziehen. Dann bewies Kistler, warum er so wertvoll ist. Er brachte Ruhe und Struktur ins Aufbauspiel zurück und sorgte dafür, dass sich Altötting auf 9:7 absetzte. Michael Oberauer kollidierte mit einem Freisinger und verletzte sich am Knie, konnte später aber in der zweiten Hälfte weiterspielen. Die Altöttinger ließen sich nicht beirren und gingen nach einer Distanz-Granate von Stefan Baaken mit 11:8 in die Pause.

Im zweiten Abschnitt wollte man Tempo und Aggressivität weiter hochhalten. Das gelang auch zunächst. Die Spielmacher Kistler und Oberauer zogen geschickt die Fäden und brachten ihre Mitspieler in exzellente Wurfpositionen. Der Vorsprung wuchs auf 16:12, zumal auch das Spiel an den Kreis ausgesprochen gut funktionierte. Wolfgang Richter erwies sich als williger Abnehmer und konnte neben eigenen Torerfolgen auch einige Siebenmeter herausholen. Per 4:1-Lauf verkürzten die Freisinger plötzlich auf 16:17 – das Spiel stand wieder auf der Kippe.

Doch gut, wenn man einen Thomas Filipek auf der Bank hat! Der Torwart-Oldie kam ohne eine einzige Minute Einsatzzeit zum Siebenmeter auf die Spielfläche – und hielt. Danach stabilisierte sich der TVA wieder. Der starke Patrick Malz und Martin Taubeneder distanzierten die Freisinger auf 21:17. Das war die Vorentscheidung. Altötting brachten den enorm wichtigen Sieg über die Zeit und bannte seinen neun Spiele andauernden Null-Punkte-Auswärtsfluch.

Für die letzten zwei Runden deutet sich ein Herzschlagfinale zwischen dem MTV Ingolstadt (16:24 Punkte), Altötting (15:25) und der TG Landshut II (13:27) an. Eines der drei Teams wird absteigen müssen. Der TVA trifft am Samstag (15Uhr/Halle König-Karlmann-Gymnasium) auf den Tabellenzweiten ASV Dachau.

Tore für Altötting: Stefan Baaken 7/ 1 Siebenmeter, Patrick Malz 5/1, Florian Heuwieser 4, Wolfgang Richter 2, Matthias Larisch 2, Waldemar Kalka 1, Tobias Huber (aus Garching) 1, Martin Taubeneder 1, Stefan Kistler 1.

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