Alkofens Schlüsselspiel, die Angst vor der Relegation und ein "wandelnder Alptraum" namens Sigl

13.11.2014 | Stand 13.11.2014, 15:14 Uhr

Tore gegen Freyung "abonniert" hat Tittlings Torjäger Josef Sigl. − Foto: Escher

16 bzw. 15 Siegen und je ein Remis in 18 Spielen: Es ist schon beeindruckend, wie dominant die Spvgg Osterhofen und der FC Hauzenberg in der Bezirksliga Ost den Takt vorgeben. Die Konkurrenz kann mit den Topteams beileibe nicht Schritt halten, zweiter Brennpunkt bleibt das Rudern gegen die Relegationsränge. Hier trennen den Rangsiebten aus Gergweis nur drei Zähler vom TSV Grafenau (Platz 14).

Und diese Grafenauer sind zuletzt bedenklich abgerutscht. Nur ein Punkt aus drei Partien, dabei elf Gegentore kassiert: Den Säumerstädtern schlottern im Spätherbst die Knie. Am Samstag geht es gegen die "Ballermänner der Liga" aus Hauzenberg. "Den Abstiegskampf bedingungslos annehmen" fordert Spielertrainer Alex Adam von seiner jungen Truppe. Der Gast wird jede Schwäche gnadenlos nutzen, er darf sich im Titelrennen keinen Patzer leisten.

Gleiches gilt für Osterhofen, das daheim gegen den FC Tiefenbach klar favorisiert wird. Die Fröschl-Truppe hat nach starken Wochen zuletzt gegen Alkofen (1:3) einen Rückschlag erlitten. Sie ist aber an einem guten Tag durchaus in der Lage, die Herzogstädter etwas zu ärgern.

Auf einem guten Weg raus aus dem Schlamassel ist der FC Alkofen. Mit dem 3:1-Erfolg aus Tiefenbach im Rücken, gehen Christian Baiers Mannen überaus zuversichtlich in das Schlüsselspiel gegen Grainet. Sollte ein weiterer Dreier gelingen, könnte man einen Riesensatz Richtung gesichertes Mittelfeld machen.

Auch beim FC Salzweg werden die Leistungen zusehends konstanter. Zwar ist die Kolarsch-Truppe nach wie vor punktgleich mit den aktuellen Releganten aus Grainet und Grafenau, dennoch zeigt die Kurve klar nach oben. Mit der DJK Neßlbach kommt nun ein überaus wechselhafter Rivale, der jedoch nie zu unterschätzen ist. Mario Enzesbergers Jungs haben zuletzt dem 1.FC Passau nach 1:4-Rückstand noch ein 4:4 "abgebettelt ". Auch in Salzweg könnte der zwei Punkte bessere Gast mit einem Remis leben.

Nur zum Teil gelungen ist die Premiere von Trainer Christian Süß beim SV Schalding II. Immerhin konnte mit dem 1:1 gegen Salzweg der dünne Vorsprung zur Gefahrenregion verteidigt werden. Allmählich muss aber wieder mal ein Dreier her, will die Regionalliga-Reserve nicht endgültig in den Abstiegsstrudel eintauchen. Die beste Gelegenheit dazu gibt es am Samstag bei Schlusslicht Riedlhütte. Dass der Neuling trotz seiner fast aussichtslosen Situation nichts zu verschenken hat, musste kürzlich Hauzenberg schmerzlich erfahren. Der SVS sollte also auf der Hut sein.

Beim 1. FC Passau hat man nach dem bitteren 4:4 in Neßlbach vorzeitig einen Haken unter die Saison gemacht. Wer immer wieder so leichtfertig Punkte liegen lässt, hat, realistisch betrachtet, ganz vorne auch nichts zu suchen. Dennoch sollte der Ehrgeiz groß genug sein, um aus den beiden letzten Heimspielen des Jahres am Samstag gegen Regen und danach gegen Primus Osterhofen das Maximale herauszuholen.

Gelingt dies nicht, ist auch Platz 3 in Gefahr. "Hintermann" Tittling punktet nämlich nach wie vor in schöner Regelmäßigkeit. Hinzu kommt, dass Kapitän Josef Sigl für Samstags-Gastgeber TV Freyung als "wandelnder Alptraum" gilt – er hat in den letzten Duellen immer getroffen. Nach dem 5:2 im Hinspiel ist dem FCT auch am Oberfeld einiges zuzutrauen.

Gergweis und der SC Zwiesel: Das war doch was?

Dem Gergweis dürfte nach vier Pleiten am Stück nicht nur ein Stein vom Herz gefallen sein, sondern gleich ganze Felsblöcke. "Der 3:1-Sieg in Grainet war aber nur ein erster Zwischenschritt", weiß Abteilungsleiter Max Stadler. Dennoch ist der FCG seinem erklärten – und nun auch wieder realistischem Ziel (25 Punkte bis zur Winterpause) – ein ganzes Stück näher gekommen. Stadler: "Die Rechnung ist ganz einfach: Von den drei noch ausstehenden Partien müssen wir mindestens eine gewinnen." Am besten gleich am Sonntag (14 Uhr) zu Hause gegen den SC Zwiesel. SC Zwiesel – da war doch was? Zumindest in Gergweis blickt man nicht gerade mit Freude auf den Auftritt im Bayerwald zurück. Es war die Partie, in der Timo Stömmer nach seiner roten Karte von einem Zwiesler Fan attackiert wurde. In der Folge spielten sich tumultartige Szenen ab, an deren Ende der Abbruch der Partie stand und Spielertrainer Norbert Stadler später für acht Spiele gesperrt wurde. Für Abteilungsleiter Stadler spielt dieser Vorfall in jeglicher Hinsicht keine Rolle mehr: "Das ist abgehakt." Lediglich sportlich haben die Gergweiser mit dem SC Zwiesel noch eine Rechnung offen. Immerhin will sich der heimstarke FCG für die verlorenen Punkte revanchieren.

− red

Bezirksliga Ost am Samstag, 14 Uhr: Riedlhütte – SV Schalding II (Hinspiel 1:3), Freyung – Tittling (2:5), Grafenau – Hauzenberg (1:2), Alkofen – Grainet (1:1), Osterhofen – Tiefenbach (3:0), 1.FC Passau – Regen (4:0), Salzweg – Neßlbach (0:0); Sonntag, 14 Uhr: Gergweis – Zwiesel (0:2/0:x).