So plant der Mitte-Landesligist
Abgänge, Verletzte, Verlängerungen: In Seebach dreht sich das Personalkarussell

26.01.2022 | Stand 26.01.2022, 10:00 Uhr

Die Seebacher um Sportchef Gunther Peukert (hinten) stehen hinter Interimscoach Manuel Kesten (vorn). −Foto: Franz Nagl

Drei Abgänge in der Winterpause, dazu Verletzte – beim Fußball-Landesligisten TSV Seebach sieht man Handlungsbedarf im personellen Bereich, doch nicht akut.

Eine – höchst wichtige – Position wurde aber vorerst festgezurrt, wie sportlicher Leiter Gunther Paukert mitteilt: Manuel Kesten (31), Co-Trainer zum Saisonstart und nach den Rücktritten von Lengsfeld und Wolfgang Kammerl zum Chef befördert, wird entgegen der ursprünglichen Vereinbarung, die Geschicke lediglich bis zum Winter zu leiten, jetzt bis Saisonende auf der Kommandobrücke stehen. Man wolle, so Peukert während der Saison keinen neuen Coach engagieren, und "in dieser Zeit ist es ohnehin schwierig, einen zu bekommen". Gleichwohl sei man kurz vor Abschluss mit einem Trainer für die kommende Spielzeit. Mit dessen aktuellem Verein seien noch Modalitäten abzuklären, verrät der Sportchef, "wir werden bald Vollzug melden können".

Kesten hat unterdessen als Verantwortlicher eine anständige Bilanz vorzuweisen – elf Spiele, sechs Siege, zwei Unentschieden. Dass sie nicht noch positiver wurde, ist vielleicht der Verletztenliste geschuldet. Möglicherweise wird es in der Restsaison weitere Rückschläge geben, denn in den letzten Wochen bzw. Tagen kehrte ein Trio dem Landeslisten den Rücken: Nach, wie vermeldet, Matthias Reichl (32, zum Bezirksligisten FSV Landau) und Thomas Köglmeier (27, zum Liga-Rivalen FC Hauzenberg) meldete sich vor wenigen Tagen auch der 19-jährige Quirin Stiglbauer (zum Bayernligisten DJK Vilzing) ab. Alle drei gehörten zum Stammpersonal.

Dass angesichts dieses Aderlasses Abstriche auch im weiteren Punktspielbetrieb gemacht werden müssen, liegt auf der Hand. Sorge, dass der Tabellenvierte noch in Abstiegsnöte geraten könnte, besteht indessen nicht. Mit 42 Zählern liegen die Donautaler momentan 23 über dem ersten Relegationsplatz (1.FC Passau, 19). "Wenn wir nicht schon so viele Punkte hätten, hätten wir sie nicht gehen lassen", erklärt Peukert. Er hat Verständnis für die Wechselgesuche. Köglmeier hat seinen privaten wie beruflichen Mittelpunkt in der Nähe des neuen Vereins FC Sturm – "Der Aufwand war für ihn einfach zu groß" – und dem höherklassig ambitionierten Stiglbauer "wollten wir nicht den Weg verbauen".

Um die letzten 13 Spiele – sofern Corona einen regulären Betrieb erlaubt – ordentlich über die Bühne zu bringen, ist laut sportlichem Leiter ein "Minimum von 18 Spieler‘" erforderlich. Angedacht ist dann auch der Einsatz der Juniorenspieler Elias Süß (18) und Simon Emlinger (19). Nicht mehr auf dem Spielbericht steht Thomas Fredl (31), der nach einem schweren Knieschaden dem Karriere-Ende entgegenblickt. Michael Lummer (20, Kreuzband-OP) arbeitet hingegen an einem Comeback. Und weil’s der Knieverletzungen nicht genug ist, muss auch Spieler/Teammanager Manuel Ebner (30) mit einer Kreuzbandblessur passen. Wenigstens Coach Kesten, so Peukert, "spielt, wenn’s brennt".

Für die neue Saison wird auf jeden Fall aufgestockt. Zwei, drei Mittelfeldspieler seien angedacht, es gebe Kontakte, sagt Peukert, während man im Angriff gut aufgestellt sei. Auf der Torhüterposition werde man sich umsehen, nachdem Lorenz Becherer aus Studiengründen die Zelte in Seebach abbaut. Ob der 20-Jährige nach München oder USA gehe, sei noch nicht sicher.

Nachrücker aus der "Zweiten" wird Tobias Winnerl (31) sein, aus Auerbach ist der Seebacher Manuel Vogl (22) zurück. "Für-alle-Fälle"-Keeper und Tormanntrainer Christian Wloch steht nach einer Meniskus-Operation Anfang Februar vorerst nicht zur Verfügung. Demgegenüber besteht bei etlichen Feldspielern für die Spielzeit 22/23 Planungssicherheit: Neben TM Winnerl bleiben Kapitän Christoph Beck (29) als zentrale Figur, Sandro Nickl (26), Waldemar Wagner (39), Edward Hinz (21), Dominik Hauner (27), Marcel Müller (20), Patryk Richert (20), Thomas Lösl (26) fix beim Verein. Weitere Vertragsverlängerungen deuteten sich an.

− brö