1.FC Passau: Viele Baustellen vor dem Derby gegen Hauzenberg – Rott-Thema "nicht zu hochhängen"

18.10.2018 | Stand 19.09.2023, 0:43 Uhr
Jonas Kraus

Besonders im Fokus stehen dürfte Am Samstag Patrick Rott (vorne, gegen Donaustaufs Martin Sautner) trifft nach seinem vieldiskutierten Wechsel Mitte August zum 1.FC Passau erstmals auf seine Ex-Kollegen vom FC Sturm Hauzenberg. −Foto: Mike Sigl

Nein, zufrieden sind sie beim 1.FC Passau derzeit nicht. Nach einem famosen Start in die Landesliga Mitte mit sieben Spielen ohne Niederlage schwächelte der Aufsteiger zuletzt gewaltig. Die letzten vier Partien konnten nicht mehr gewonnen werden, am vergangenen Wochenende setzte es eine 1:3-Pleite beim Tabellenzweiten Cham. Die Hoffnung, nochmal vorne angreifen zu können, hat Trainer Alex Schraml (47) trotz Tabellenplatz sieben und neun Punkten Rückstand auf Rang zwei zwar noch nicht ganz aufgegeben, vor dem brisanten Derby gegen Hauzenberg (Samstag, 15 Uhr) weiß er aber: "So wie es zurzeit läuft, brauchen wir nicht auf die Tabelle zu schauen."

Vor allem die personellen Probleme ziehen sich wie ein roter Faden durch die Saison des FCP. Keeper Patrick Negele (26) fällt mit einem Achillessehnenriss aus, Maxi Huber (27) konnte wegen Schulterproblemen erst sechs Mal auflaufen, Felix Schneider (29) mit Rückenproblemen sogar einmal weniger. Noch ärger erwischte es Benedikt Buchinger (27). Der Führungsspieler wollte nach seinem Kreuzbandriss eigentlich wieder angreifen, eine Reizung im Knie beendete den Comeback-Versuch aber vorzeitig: Winterpause.

Dass er aber nicht glücklich ist, wie es derzeit läuft, kann Tanzer nach dem "überragenden Start" nicht verbergen. "Die Ergebnisse sind aktuell nicht zufriedenstellend." Vor allem in der Abwehr drückt der Schuh, 24 Gegentore nach 16 Saisonspielen sind ein allenfalls mittelmäßiger Wert. "Wir schaffen es derzeit nicht, im Mannschaftsverbund geschlossen zu verteidigen", weiß Trainer Schraml, der zwei Gründe anführt: Zum einen sind ihm die gelernten Innenverteidiger ausgegangen, zum anderen muss er regelmäßig die Abwehr umbauen. "Immer zu improvisieren ist natürlich schwierig."

Wenngleich es defensiv manchmal hapert, zeigt sich der FCP trotz der Ausfälle offensiv als extrem stark. Top-Angreifer Michael Pillmeier, der mit einer schweren Gesichtsverletzung acht Spiele aussetzen musste, steht schon wieder bei sieben Saisontreffern. Neben Pillmeier machte vor allem Fabian Wiesmaier (23) einen gewaltigen Sprung nach vorne. Ebenfalls gut zurecht kommt Patrick Rott (24, drei Treffer), der unter großen Getöse nach Saisonbeginn vom FC Sturm Hauzenberg nach Passau wechselte, und nun am Samstag beim letzten Spiel der Hinrunde (15 Uhr) zum ersten Mal auf seine alten Teamkollegen trifft. "Ich würde das nicht zu hochhängen", sagt Schraml, "für mich ist das nichts Besonderes."

Mehr über den FC Passau und den Derbygegner Sturm Hauzenberg lesen Sie in der Freitagsausgabe der Passauer Neuen Presse.