1.FC Passau: Im Stile eines Landesligisten – aber Coach Wagner warnt

26.04.2016 | Stand 26.04.2016, 8:22 Uhr

Jubelende Passau: In den letzten Wochen ein gewohntes Bild. − Foto: Lakota

Benedikt Wagner (31) stapelt immer noch tief: Dass der Trainer des 1. FC Passau auch nach dem beeindruckenden Offensivspektakel von Giermeier, List & Co. beim nie gefährdeten 4:0-Erfolg am Samstag in Tiefenbach das Wort "Aufstiegsrelegation" immer noch nicht in den Mund nehmen mag, auf ein schweres Restprogramm und die unbedingte Notwendigkeit verweist, jetzt bei seinen Rot-Weißen die "Spannung hochzuhalten" – das alles spricht für Bodenhaftung und Bescheidenheit. Aber in dieser Bezirksliga Ost kann es – zumal nach der Punkteteilung der Verfolger Freyung und Salzweg (2:2) – nur einen weiteren Landesliga-Anwärter neben dem designierten Meister TSV Seebach geben: den seit neun Spielen ungeschlagenen und in höherklassigem Stil auftrumpfenden 1. FC Passau.

"Du darfst dich nie zu sicher fühlen, das kann trügerisch sein", warnt der FCP-Übungsleiter immer wieder – und verweist darauf, dass seinen Jungs der Spielverlauf am Samstag optimal in die Karten gespielt habe. Dennoch: Passau trumpfte nach dem 6:1 vor einer Woche gegen Regen erneut auf, vor allem im Angriffsspiel ist der FCP um den nach seiner Verletzung wieder in Galaform spielenden Martin Giermeier derzeit kaum zu bremsen. Mit 63 Toren stellt der Traditionsverein die beste Offensive der Liga.

Fünf Punkte beträgt mittlerweile der Vorsprung auf den Dritten, die Konkurrenz scheint das Rennen um Rang zwei schon aufgegeben zu haben. "Der Abstand zu Passau ist mittlerweile für uns uninteressant", meinte Freyung-Coach Sepp Gsödl nach dem jüngsten 2:2 gegen den FC Passau. Sein Gegenüber Wolfgang Schiller wurde noch deutlicher: "Gratulation nach Passau, sie haben eine starke Rückrunde gespielt." In den restlichen vier Partien gegen Deggendorf, in Tittling, gegen Freyung und in Grafenau dürfte der FCP nichts mehr anbrennen lassen.

Angesprochen aufs nun wahrlich nicht übermächtig erscheinende Restprogramm, kommt allerdings sofort Wagners Warnreflex: "Wir dürfen Deggendorf keinesfalls unterschätzen, da sind eine paar Legionäre zurück, die gehören eigentlich nicht da hinten rein." Für die restlichen Spiele fordert Passaus Coach: "Wir müssen die Spannung hochhalten, dann kommt’s hoffentlich nicht dazu, dass es für uns gegen Freyung noch Spitz auf Knopf um alles geht."

Die heimatsport.de-Prognose angesichts Konstanz und überragender Frühjahrsform: Giermeier & Co. stehen zwei Spieltage vor Schluss zumindest als Aufstiegsrelegant fest. Sollte Spitzenreiter Seebach (im Mai noch im Derby gegen Künzing sowie bei Schalding II gefordert) nochmal schwächeln, ist für die Wagner-Truppe sogar der Titel-Coup noch drin.