1860 München legt nach: Ziereis kommt vom SSV Jahn Regensburg, Steinhart aus Lotte

10.08.2017 | Stand 19.09.2023, 0:05 Uhr

Schießt seine Tore künftig für den TSV 1860 München: Stürmer Markus Ziereis. − Foto: SSV Jahn Regensburg

Die Wechsel sind perfekt: Markus Ziereis (24) wechselt vom SSV Jahn Regensburg zurück zum Regionalligisten TSV 1860 München, Phillipp Steinhart (25) kehrt von den Sportfreunden Lotte zurück. Sturmtank Ziereis hatte von Juli 2009 bis Juli 2011 in der U17 und U19 gespielt, erhielt dann einen Vertrag für die erste und zweite Mannschaft und blieb noch bis zu seinem Wechsel zum FSV Frankfurt am 1. Juli 2013. Sein Weg führte in 2015 zurück zu seinem Jugendklub Jahn, jetzt geht’s wieder nach München. Steinhart kam 2004 vom SC Fürstenfeldbruck an die Grünwalder Straße und durchlief ab der U13 alle Jugendmannschaften des TSV 1860. Zuletzt spielte er in der Dritten Liga, war Stammspieler in Lotte.

Wie begeistert sie in Regensburg sind, wo Ziereis’ Zukunft eher in der zweiten Mannschaft (Landesliga Mitte) als in der 2. Bundesliga gelegen hätte, zeigt die Pressemitteilung. Üblicherweise wird es dem aufnehmenden Verein überlassen, den Wechsel als perfekt zu vermelden und zu jubeln. Stattdessen kam der SSV Jahn den Sechzigern genau 30 Minuten zuvor.

SSV-Geschäftsführer Keller: "Freigabe ist uns nicht leicht gefallen"
"Markus hat den SSV Jahn während der vergangenen beiden Jahre sportlich wie menschlich bereichert. Seine Freigabe für einen Wechsel zum TSV 1860 München ist uns deshalb nicht leicht gefallen. Letztlich wollten wir ihm bei seinem Veränderungswunsch aber keine Steine in den Weg legen. Der SSV Jahn bedankt sich von Herzen bei Markus für seine Leistung während der letzten beiden Jahre und wünscht ihm nun alles Gute für seine neue Aufgabe bei den Löwen, vor allem natürlich viele Spiele und viele Tore", sagt Christian Keller, Geschäftsführer Profifußball des SSV Jahn.

Das sagt Ziereis
Ziereis selbst begründet den Wechsel wie folgt: "Ich möchte diese sportliche Herausforderung annehmen, weil ich wieder mehr spielen und mich damit auch weiterentwickeln möchte. Ich hatte sehr offene Gespräche mit Christian Keller und Achim Beierlorzer und bin beiden sehr dankbar dafür, dass sie Verständnis für meine Situation hatten."

Der gebürtige Oberpfälzer (aus Roding im Landkreis Cham) geht auch mit einem weinenden Auge: "Ich hatte zwei wunderbare Jahre hier und durfte zweimal mit dem Jahn aufsteigen. Diese Zeit werde ich nie vergessen. Ich danke dem gesamten Umfeld, vor allem auch den Fans, für die großartige Unterstützung und wünsche dem SSV für die Zukunft nur das Beste. Ich werde auf jeden Fall weiter die Daumen drücken!"

Bierofka freut sich
Neben Ziereis wurde auch Steinhart von einem Wechsel überzeugt. Die Verhandlungen vereinfacht hat sicherlich, das beide von derselben Beraterfirma vertreten werden. "Ich kenne die beiden gut. Wir haben noch zusammen in der Zweitliga-Mannschaft der Löwen trainiert. Phillipp hat eine Topeinstellung, ist ein sehr guter Athlet und vielseitig einsetzbar. Auf der linken Seite kann er defensiv außen, in der
Innenverteidigung oder auch vorne spielen. Das gibt mir als Trainer viele Optionen. Markus ist nachgewiesen ein Torjäger, der für die Mannschaft arbeitet. In 64 Spielen in der Regionalliga Bayern hat er 41 Mal getroffen. Das ist eine super Quote. Mit ihm haben wir die Möglichkeit, mit zwei Spitzen zu spielen. Dadurch sind wir sehr viel variabler", freut sich Chefcoach Daniel Bierofka.