1860 in der Dauerkrise: Es stimmt hinten und vorne nicht – Kommt Benny Lauth zurück?

15.09.2015 | Stand 15.09.2015, 16:34 Uhr

Oh je, Löwen, was für ein misslungener Saisonstart, denkt sich wohl nicht nur Marius Wolf. − Foto: dpa

Seit die Münchner Löwen mit einem glücklichen 2:1 im Relegationsspiel gegen Holstein Kiel gerade so den Abstieg in die 3. Liga verhindert haben, ist den Sechzigern in der 2. Bundesliga kein Sieg mehr gelungen. Der Verein steckt in der schwersten Krise seit Jahren: Nach sechs Spieltagen stehen nur zwei Punkte und immer noch kein Sieg auf dem Konto. Sechs Spiele ohne Sieg gab noch nie in der Zweitliga-Geschichte der Löwen.

Im Interview mit dem Fernsehsender Sky versuchte Trainer Torsten Fröhlinger nach der 0:3 Niederlage gegen Düsseldorf zu beruhigen: "Die Löwen-Fans müssen sich keine Sorgen machen. Wir haben gesagt, dass auch irgendwann mal ein schlechtes Spiel kommt." Nach sechs sieglosen Partien in Folge kritisieren viele Fans in sozialen Netzwerken und Foren diese Aussage. Immer wieder fällt in den Kommentaren der Name Felix Magath und der Wunsch nach einer "Rettung" durch eben diesen.

Kapitän Christoph Schindler fand deutlichere Worte als sein Trainer: "Wie die Mannschaft heute weggeklappt ist, das darf nicht passieren. Ob wir jetzt 16., 17. oder 18. sind, ist ein Schmarrn. Wir müssen Spiele gewinnen. Wir haben keine andere Wahl. Wir haben eine katastrophale Punkteausbeute. So wie heute dürfen wir uns nicht mehr präsentieren", zitierte die Münchner "Abendzeitung" den Kapitän. Ähnlich sieht es der Sportdirektor. "Das war mit Abstand das schlechteste Spiel der Saison", stellte Necat Aygün nach der Sitzung desillusioniert fest. "Wir sind wieder in der selben Situation wie in der vergangenen Saison. Wir stecken erneut im Abstiegskampf und das ist immer schwierig."

Fakt ist: Die Löwen haben den schlechtesten Saisonstart seit 41 Jahren hingelegt. Grund genug, nochmals an Verstärkungen zu denken. "Es kann sein, dass noch was passiert", sage auch Aygün. Weil das Transferfenster schon geschlossen ist, kommen nur noch vereinslose Spieler in Frage. Eine Option laut "Abendzeitung": Löwen-Legende Benny Lauth, der nach seinem Auslandsjahr bei Ferencváros Budapest weiterhin auf Vereinssuche ist. "Ich kenne den Benny gut", meinte Aygün zur "AZ" nur ausweichend über seinen ehemaligen Teamkollegen.

Brauchen könnte die Löwen einen Stürmer, denn 1860 muss mehrere Wochen auf Offensivakteur Valdet Rama verzichten. Eine Untersuchung habe eine Adduktorenverletzung bei dem 27-Jährigen ergeben, teilte der Verein mit. Rama hatte bereits Anfang der Woche über Schmerzen geklagt. Laut Münchner Löwen bedeutet die Diagnose "voraussichtlich vier Wochen Zwangspause". "Das trifft uns schwer, Rama ist ein herber Verlust. Natürlich müssen wir jetzt nachdenken", sagte Sportdirektor Aygün der "Bild"-Zeitung (Mittwoch) mit Blick auf die mögliche Verpflichtung eines vereinslosen Profis. Lauth, mittlerweile 34 Jahre alt, war am Wochenende übrigens in München. Er schaute sich

das Derby Bayern gegen Augsburg an ...

− ker/la