1:3 in Vaterstetten: Schlusslicht Reischach verliert Spiel und beide Stürmer mit Verletzungen

18.11.2018 | Stand 19.09.2023, 0:46 Uhr

Beim 0:5 im Hinspiel stand Stefan Hametner (2. v. l.) gegen Baldham-Vaterstetten allein auf weiter Flur. Am Samstag musste er schon nach 28 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden. −Foto: Zucker

Die Niederlage war zu erwarten, hielt sich aber in Grenzen. Mit 1:3 unterlagen die Fußballer des TSV Reischach am letzten regulären Spieltag 2018 in der Oberbayern-Bezirksliga Ost bei Tabellenführer SC Baldham-Vaterstetten. Was jedoch noch schwerer wog: Beide Stürmer, Stefan Hametner und Christoph Vilsmaier, schieden mit Verletzungen aus.

TSV-Trainer Franz Berger hatte am Samstag in Vaterstetten bereits auf den ebenfalls verletzten Manuel Auer und den beruflich verhinderten Maxi Prinz verzichten müssen. Vor der Minuskulisse von 40 Zuschauern – eines Spitzenreiters unwürdig – legte die Heimelf gleich mächtig los und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass sie mit einem Sieg in die Winterpause gehen wollte. Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe die Bemühungen erstmals in Erfolg umgemünzt wurden: Nach weitem Ball legte Patrick Held auf den anstürmenden Roman Krumpholz ab, und der satte Flachschuss aus 18m schlug zum 1:0 ein – 14. Saisontreffer des Top-Torjägers.

Bei Reischach war alles nur Stückwerk – keine zielstrebigen Angriffe und im Zweikampfverhalten zu zaghaft. Das baldige 2:0 war die logische Konsequenz: Eine Flanke von Krumpholz vom Strafraumeck brauchte Held am zweiten Pfosten aus 5 m nur noch einzunicken (27.). Unmittelbar danach musste Hametner verletzt raus, für ihn kam Niklas Frischmann. Erst in der 40.Minute mal eine Chance für den TSV: Vilsmaier, allein aufs Tor zusteuernd, wurde von Keeper Maximilian Salamon an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt. Statt eines Platzverweises beließ es Schiedsrichterin Sarah Hofmann aus Rott am Lech bei der gelben Karte. Den fälligen Freistoß aus aussichtsreicher Position setzte Bastian Berger über den Kasten.

Und es ging bitter weiter: Vilsmaier konnte mit Fußverletzung nicht mehr weitermachen, und als die Reischacher kurzzeitig nur zu zehnt waren, gelang Baldham-Vaterstetten das 3:0. Einen Freistoß von der Mittellinie klärte die Gästeabwehr nicht weit genug, Mario Sieger ließ Torwart Anton Schreiner mit einem Flachschuss aus 16m ins linke Eck keine Chance (45.).

Der TSV kam völlig verändert aus der Kabine, übernahm phasenweise sogar das Kommando und hatte mehrere sehr gute Chancen. So schoss Berger frei vor Salamon knapp am Kreuzeck vorbei, dann tankte sich der Reischacher Offensivman mit einem schönen Solo durch, scheiterte aber am Torwart, der mit einem tollen Reflex per Fußabwehr klärte. Einen Schuss von Julian Kneißl aus 10m konnte Salamon mit letzter Kraft um den Pfosten drehen. Als Berger ein Kopfballduell gegen Salamon 10 m vor dem Tor im Strafraum gewann, lag der Ball endlich im Netz – aber die Schiedsrichterin entschied auf Foul und gab den Treffer nicht. Eine harte Entscheidung!

Von Baldham-Vaterstetten war nach der Pause wenig zu sehen. Stattdessen behauptete sich auf der Gegenseite zum wiederholten Mal Basti Berger: Er bediente per Querpass Daniel Adam, der die Kugel nur noch über die Linie drücken musste (82.). Das 1:3 war mehr als verdient. Und überhaupt gab die zweite Halbzeit Anlass zur Hoffnung, dass Reischach nächsten Samstag um 14 Uhr im Nachholspiel beim ebenfalls abstiegsbedrohten ASV Au nochmal punkten kann. Mit 15 Zählern bleibt man Tabellenletzter, Au belegt mit 19 einen der beiden Relegationsplätze.

− Willi Gross