Mehring fährt ohne Punkt heim
Kay kreiert erstmals in dieser Saison Siegesserie – Schild-Dreierpack beim 3:2

10.05.2024 | Stand 10.05.2024, 14:56 Uhr

Sieht man nun doch in der Saison 2024/25 Kreisliga-Fußball in Kay? Ausgeschlossen ist das nach dem 3:2 gegen Mehring nach wie vor nicht. − Foto: mb.presse

Der akut abstiegsbedrohte SV Kay hat seine zweite positive Serie – zudem seine erste Siegesserie – in der laufenden Saison der Fußball-Kreisliga 2 kreiert: Das Heimspiel gegen den SV Mehring gewannen die Kicker von der „Lanzing Road“ am Mittwochabend vor 150 Zuschauern mit 3:2 (2:1). Vier Tage zuvor hatte der Laternenträger einen 3:1-Erfolg bei der SG Schönau gelandet. Die erste positive Serie in der laufenden Spielzeit hatte man von 11. bis 25. August 2023 erreicht – damals gab’s zwei Remis (1:1 gegen TSV Reischach und 0:0 beim TSV Bad Reichenhall) und einen 5:1-Sieg gegen den SV Linde Tacherting.

„Wir sind gut ins Spiel gekommen. Mehring ist nur nach langen Bällen – hauptsächlich von Marcel Linhart diagonal gespielt – zu Abschlussmöglichkeiten gekommen“, meinte SVK-Coach Michael Schlagintweit. Endlich habe sich seine Crew auch „sehr effektiv im Abschluss“ gezeigt. So wurde gleich die erste gute Möglichkeit genutzt: Leon Krautenbacher spielte einen langen Ball auf Tobias Wolferstetter, der im Rückwärtsfallen – quasi artistisch – querlegte auf Johannes Schild. Der Kapitän hatte keine Probleme, die Kugel an Torwart Yannick Schober vorbei ins Netz zu schieben – 1:0 (13.).

Schlagintweit: „Wollten unbedingt gewinnen“

Das zweite Tor kam auf ähnliche Weise zustande: Diesmal spielte Tom Krautenbacher den Ball in den Rücken der Mehringer Abwehr, Michael Stockhammer legte quer und Schild vollendete mit einem Flachschuss (15.). „Man hat den Mehringern schon angemerkt, dass sie es sich leichter vorgestellt hatten. Aber das letzte Heimspiel wollten wir unbedingt gewinnen“, so Schlagintweit.

In der 28. Minute war es wieder ein Ball hinter die SVM-Abwehrreihe, der den Gästen Probleme bereitete. Tom Krautenbacher war einen Schritt schneller als Goalie Schober, der nur noch den Fuß des schnellen Kayer traf. Rot für den Schlussmann! Den fälligen Freistoß ballerte Stockhammer übers Tor. Für Schober streifte sich der Mehringer Feldspieler Fabian Taube das Torwarttrikot über und zeigte in der Folge mehrmals, dass er ein sehr guter Keeper ist.

Longhino schiebt die Kugel ins leere Tor

Dennoch konnte Kay die Überzahl nicht nutzen, und stattdessen verkürzte das Ensemble von Chefanweiser Bernd Antholzner: Mit einem langen Ball wurde die Kayer Abwehrreihe überspielt, Torwart Jonas Hillebrand kam aus dem Kasten, jedoch einen Schritt zu spät, so dass Manuel Longhino die Kugel nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte (33.).

Tom Krautenbacher hatte in der 36. Minute Pech, als sein Ball – noch abgefälscht – an die Latte klatschte. Nur drei Minuten später war es Taube, der mit einer Glanztat gegen den stark aufspielenden Youngster Julian Welsch das 3:1 verhinderte. Auch Dominik Schörgnhofer (Lupfer übers Gehäuse) fehlte kurz darauf das nötige Quäntchen Glück im Abschluss.

Kay machte in der zweiten Hälfte nicht genug aus der Überzahl, zumal Mehring stark dagegenhielt. Die besseren Chancen besaßen allerdings erneut die Gastgeber: Ein Distanzschuss von Wolferstetter strich knapp drüber, und der eingewechselte Felix Manetsberger sorgte für frischen Wind. Die Vorentscheidung fiel in der 68. Minute, als Tom Krautenbacher Schild auf die Reise schickte, der seinen Gegenspieler im Strafraum aussteigen ließ und den Ball zum 3:1 unter die Latte drosch. Welsch hätte noch seine gute Vorstellung krönen können, doch allein vor Taube spielte er den Ball um Zentimeter am Tor vorbei. Auf der Gegenseite hatte Torjäger Max Damoser noch eine gute Möglichkeit, doch sein Volleyschuss flog gut einen Meter übers Kayer Gehäuse. Trotzdem gelang Mehring mit der letzten Aktion noch der Anschluss, als die Kayer Abwehr nach einer Ecke nicht klären konnte und Florian Beer goldrichtig stand und aus fünf Metern einnetzte (90.+3).

„Moral und Einstellung stimmen“

„Der Sieg war sicherlich verdient“, resümierte Schlagintweit. „Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen, die nie aufgibt und in jedem Spiel bis zum Schluss kämpft.“ Auch wenn die Chance auf die Relegation nicht allein in Händen der Grün-Weißen liegt, „so haben wir mit den beiden Siegen gezeigt, dass Moral und Einstellung stimmen“, freute sich der SVK-Coach.