Wenn so viele Menschen in der X-Point-Halle sind und man beim Betreten nur das Kritzeln von Stiften auf Papier und ab und zu leichte, schleichende Tritte hört, kann das nur eines bedeuten: Abitur.
Still ist es hier drin, aber es ist die Stille eines angespannten Drahtseils. Insgesamt 327 Schüler der FOS/BIS traten gestern in Deutsch an, 168 von ihnen (plus zehn Montessori-Schüler) legten ihre Fachabiturprüfung in der X-Point-Halle ab, unter den wachsamen Augen der Lehrer, die von einem Podium aus alles im Blick hatten, während 168 Stifte schrieben und Köpfe rauchten. 103 weitere Schüler schrieben sich in der Heiliggeistgasse die Finger wund, 56 in Auerbach.
Aus drei Aufgaben konnten die angehenden Fachabiturienten wählen: „Materialgestütztes Verfassen eines argumentierenden Texts“ über die Chancen und Probleme Künstlicher Intelligenz, die Erschließung eines epischen Texts von John von Düffel oder die Analyse des dramatischen Texts „Der kleine Snack“ von Nele Stuhler und Jan Koslowski.„Bis jetzt läuft alles wunderbar“, sagte der stellevertretende Schulleiter Klaus Hierl der PNP beim vormittäglichen Besuch in der Halle. „Es hat auch noch keiner versucht zu schummeln!“
