Baustelle
B20-Sperre in Laufen juckt Autofahrer nicht: Baufirmen bemängeln „Disziplinlosigkeit“

07.05.2024 | Stand 07.05.2024, 19:00 Uhr

Das Schild mit der „Sperre“ war kein Schmäh: Ein Wohnwagen dreht auf engstem Raum um. − Foto: Peter Schmid

Verkehrszeichen sind dazu da, den Verkehr zu leiten und zu regeln, sie sind die stummen Gesetzeshüter der Straße. Manche Autofahrer scheinen eine Ansage wie „Durchfahrt gesperrt“ trotzdem nur als Empfehlung wahrzunehmen.

Zu beobachten ist das an der B20-Baustelle in Laufen. Besonders Fahrer mit Kennzeichen aus dem Bezirk Braunau (BR) oder dem Salzburger Land (SL) fallen hier aus dem Raster. Wie die Heimatzeitung erfahren hat, beklagte sich mittlerweile auch schon eine Baufirma über die „Disziplinlosigkeit mancher Verkehrsteilnehmer“.

Absperrbake angefahren?



Peter Schmid, der umtriebige Sprecher der Bürgerinitiative B20 Laufen, beobachtet das Treiben täglich. Auf allerengstem Raum sehen sich Wohnwagenfahrer angesichts der aufgerissenen Straße dann doch zum Umdrehen gezwungen, 100 Meter weiter oben hatten sie noch kein Einsehen. Für Fußgänger und das Eigentum mancher Anwohner wird’s dann gefährlich. Zuletzt musste sogar eine Absperrbake dran glauben, die offensichtlich mit einiger Wucht gerammt worden war.

Arbeiten sind im Zeitplan – vorsichtige Prognosen



Auf diese Umstände angesprochen, erklärt das Staatliche Bauamt Traunstein: „In der Tat häufen sich auch bei uns die Mitteilungen unserer Baufirma, die über eine gewisse Disziplinlosigkeit mancher Verkehrsteilnehmer klagt. Wir stimmen uns momentan eng ab, und werden auch entsprechend Kontakt mit der Polizei suchen, damit die Baumaßnahme zügig und vor allem verkehrssicher zu Ende geführt werden kann.“

Die Instandsetzung in Laufen ist bekanntlich in verschiedene Abschnitte eingeteilt. Der Bau der Querungshilfe in Höhe des Fischer-Huber-Parkplatzes ist laut Bauamt „im Zeitplan und soll möglichst bis Ende Mai abgeschlossen werden“. Anschließend soll ab Anfang Juni bis etwa Mitte Juni zwischen dem Briouder Platz und der Tankstelle ein neuer Asphaltbelag aufgebracht werden. Die vorbereitenden Maßnahmen für die Asphaltierung in diesem Abschnitt wie Schadstellenausbesserung und Erneuerung von verschiedenen Entwässerungseinrichtungen haben ebenfalls bereits begonnen. Auch eine private Stützkonstruktion entlang der B20 wird zurzeit saniert, wie am Dienstagvormittag bei einem Lokalaugenschein zu sehen war.

„Wir sehen uns im Zeitplan“



Wie berichtet, wurde auf dem weiteren Instandsetzungsabschnitt zwischen Niederheining und Lepperding bereits in der vergangenen Woche mit den Ausbesserungsarbeiten zur Vorbereitung der Asphaltierung begonnen. Nach dem Aufbringen des Haftklebers am Montag soll dort bald die Asphalttragschicht eingebaut werden.

„Wir sehen uns momentan bei allen Arbeiten im Zeitplan. Im Hinblick auf die Unbeständigkeit der Witterung müssen wir aber nach wie vor zurückhaltend mit den entsprechenden Aussagen sein“, teilt das Staatliche Bauamt abschließend mit.