Förderung vom Freistaat
Modernste Technologie fürs Klinikum Traunstein

High-Tech-Bildgebung für die Kindergastroenterologie

07.05.2024 | Stand 07.05.2024, 9:00 Uhr

Prof. Dr. Gerhard Wolf (von links), Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Margit Schmid, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Kindergastroenterologin, sowie Dr. Björn Lewerenz, Chefarzt der Gastroenterologie. − Foto: KSOB

Dank einer Förderung des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege konnte die Kindergastroenterologie am Klinikum Traunstein mit modernster Technologie ausgestattet werden. Die Förderung von bis zu 96000 Euro wurde im Rahmen der „Richtlinie zur Bewältigung der Nachwirkungen der Corona-Pandemie“ gewährt. Diese war gedacht für investive Maßnahmen in bayerischen Kinderkliniken. Über die Bewältigung von aktuellen Herausforderungen hinaus, sollte der Einsatz der Mittel zugleich strukturelle Verbesserungsmöglichkeiten eröffnen.

Am Klinikum Traunstein wurden die Fördermittel entsprechend für eine strukturelle Maßnahme eingesetzt und in den Ausbau der Kindergastroenterologie investiert: Es wurden modernste High-End-Endoskope beschafft.

Studien belegen, dass Magen-Darm-Beschwerden sowohl eine Folge von Corona-Infektionen als auch ein verbreitetes Krankheitsbild bei Kindern und Jugendlichen sind. Die neuen Endoskope, ausgestattet mit einer fortschrittlichen, hochauflösenden Bildgebungstechnologie, ermöglichen eine sehr präzise Diagnostik sowie schonende therapeutische Eingriffe. Sie sind speziell auf die Anforderungen von pädiatrischen Patienten jeglicher Altersstufe abgestimmt – von Neugeborenen bis zu Jugendlichen. „Die Geräte sind so konzipiert, dass sie Untersuchungen auf höchstem Niveau ermöglichen, die altersgerecht, schneller und dadurch schonender ablaufen“, teilte die Kliniken Südostbayern AG (KSOB) mit.

„Mit der Investition in die Kindergastroenterologie leistet das Klinikum Traunstein einen wesentlichen Beitrag zur optimalen medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen und schließt damit eine strukturelle Versorgungslücke“, betonte Prof. Dr. Gerhard Wolf, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Traunstein.

„Die neuen Endoskope ermöglichen eine präzise und hochauflösende Diagnostik. Zusätzliche Features sorgen für noch nie dagewesene Kontrastverstärkungen, so dass selbst ganz versteckte Befunde herausgearbeitet werden können. Besonders im Umgang mit komplexen Fällen wie der Ösophagusatresie bei Neugeborenen haben sich die schlanken Endoskope als äußerst vorteilhaft erwiesen“, erklärte Dr. Margit Schmid, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Kindergastroenterologin am Klinikum Traunstein. „Nach der chirurgischen Behandlung dieser angeborenen Speiseröhrenfehlbildung vereinfachen die speziell für Kinder entwickelten Endoskope die erforderlichen Nachsorgeuntersuchungen erheblich. Dies ist nur eines von vielen Beispielen, wie die neue Ausrüstung unsere Fähigkeiten erweitert und die Versorgung bis hin zu den kleinsten Patienten verbessert.“

Trotz des geringen Durchmessers können auch Instrumente durch das Endoskop eingebracht und kleinere Eingriffe durchgeführt werden. Schmid ist auch dankbar für die enge Zusammenarbeit mit dem Team der interventionellen Endoskopie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Björn Lewerenz, die es der Kindergastroenterologie ermögliche, von den dortigen Ressourcen zu profitieren. Ein eng vernetztes kollegiales Miteinander sei eines der Erfolgsrezepte am Klinikum Traunstein, ganz besonders auch in der Kinder- und Jugendmedizin. Dort setze man bedarfsgerecht auf die multimodale Behandlung durch ein interprofessionelles Team. Berücksichtigt werden alle Aspekte der medizinischen, pflegerischen und psychosozialen Versorgung sowie der Ernährungsberatung und der Schmerztherapie. Dies stelle sicher, dass die betroffenen Kinder und Jugendlichen ganzheitlich und vollumfänglich betreut werden.

− red