Erhöhtes Verkehrsaufkommen
B20-Sperrung: Umleitung mit Folgen – auch für Wurmannsquick

06.05.2024 | Stand 06.05.2024, 18:00 Uhr

Mehr Fahrzeuge als üblich passieren derzeit aufgrund der Umleitung den Kreuzungspunkt von Simbacher Straße, Marktplatz und Hirschhorner Straße in Wurmannsquick, hier wurden auch einige Pfosten entfernt, um mehr Platz zu schaffen und Beschädigungen vorzubeugen. − Foto: Fleischmann

Wegen Sanierungsarbeiten ist die Bundesstraße20 zwischen Wurmannsquick und Eggenfelden seit 15. April gesperrt. Die Umleitung bedeutet ein erhöhtes Verkehrsaufkommen für die umliegenden Gemeinden.

Der Verkehr wird offiziell über die B588 Eggenfelden, Reischach, Neuötting und die A94 sowie über das Kreisstraßennetz in den Landkreisen Rottal-Inn und Altötting umgeleitet. Logischerweise wählen nicht wenige (ortskundige) Autofahrer aber eine Abkürzung, am stärksten betroffen sei hier Hirschhorn, wie der Wurmannsquicker Bürgermeister Georg Thurmeier auf Anfrage der Heimatzeitung festhält.

„Am ersten Tag gab es schon etwas Action, da wurden auch einige Pfosten umgefahren“, weiß der Rathauschef. „Inzwischen hat sich die Lage aber auch schon wieder etwas beruhigt“, sagt er. Die Umleitung müsse man wegen der Baustelle halt für einen gewissen Zeitraum in Kauf nehmen, auch wenn es nicht nur für die Autofahrer, sondern auch für die Anwohner wie in Hirschhorn ärgerlich sei. „Es dauert ja auch nicht mehr allzu lange“, so Thurmeier.

Die Nachbargemeinde Reischach im Landkreis Altötting ist von der Umleitung über die auch im Normalfall bereits viel befahrene B588 wohl am stärksten betroffen. Laut Staatlichem Bauamt beträgt die Verkehrsbelastung im Abschnitt zwischen Eggenfelden und Reischach 9317 Kfz pro 24 Stunden; auf der B20 zwischen Wurmannsquick und Eggenfelden sind es 7891 Kfz.

Die Verkehrsbelastung habe „deutlich zugenommen“ sie sei aber „bewältigbar und noch zu akzeptieren“, sagt Reischachs Bürgermeister Alfred Stockner. „Man merkt es unter der Woche vor allem an den Stoßzeiten morgens zwischen halb sieben und acht Uhr und abends zwischen 16.30 und 17.30 Uhr.“ Am Wochenende sei es Gott sei Dank noch etwas normaler. Insbesondere der Schwerlastverkehr – sprich Lkw – habe zugenommen, berichtet Stockner. Die Lärmbelastung sei dementsprechend höher und „signifikant gestiegen“. Beschwerden seitens Reischacher Bürger habe es im Rathaus nicht gegeben. Aber im Gespräch stellten diese schon fest, dass das Verkehrsaufkommen seit der B-20-Sperrung höher ist. „Aber die Reischacher leben mit der Straße und wissen, dass sie viel befahren ist und wir gegen die Sperrung nichts machen können“, sagt Alfred Stockner.

Umleitung voraussichtlich bis zum 24. Mai



Ortskundige Autofahrer, die aus Richtung Eggenfelden zum Beispiel in Richtung Burghausen fahren wollen, nutzen vermutlich auch den Weg über kleine Nebenstraßen. Etwa durch Marktlberg über den Bruckberg und durch Marktl. Bei Bürgermeister Benedikt Dittmann hat sich noch niemand beschwert und ihm ist bisher auch „noch nichts aufgefallen“.

Eine alternative Strecke ist auch die Kreisstraße AÖ5, die durch Perach führt. Rathauschef Georg Eder hat von seinem Büro aus einen Blick auf die Straße und sagt zum Verkehrsaufkommen: „Es ist gefühlt ein bisschen mehr, aber nicht so viel, wie wenn auf der Autobahn irgendetwas ist. Bisher ist es nicht dramatisch.“

Voraussichtlich bis 24. Mai sollen die Sanierungsarbeiten auf dem 2,9 Kilometer langen Stück der B20 zwischen Wurmannsquick und Eggenfelden noch andauern. Die Baukosten der Maßnahme belaufen sich auf ungefähr 1,2 Millionen Euro.

− lkb/hob