Großeinsatz in Chieming
„Entführung“ eines 22-jährigen Bauarbeiters war ein Missverständnis

02.05.2024 | Stand 02.05.2024, 16:58 Uhr

Der Arbeiter fühlte sich so eingeschüchtert, dass er seiner in Hamburg lebenden Mutter sicherheitshalber den Standort übermittelte. Da die Zeit drängte, ergänzte der 22-Jährige seine Position nur mit dem Hinweis, dass er sich fürchte und in einem blauen Fahrzeug sitzen würde. − Symbolfoto: dpa

Eine vermeintliche Entführung hat am Donnerstag im Bereich Chieming (Landkreis Traunstein) zu einem Großeinsatz unter der Leitung der Polizeiinspektion Traunstein geführt.



Der Münchner Mitarbeiter einer Chieminger Baufirma war, wie üblich, von Arbeitskollegen abgeholt worden und gegen Mittag gemeinsam mit diesen auf dem Weg zur Arbeitsstelle, erklärt die Polizei in Traunstein die Hintergründe.

Disput um Entlohnung in der Firma hatte jungen Mann verunsichert – seine Nachricht besorgt Mutter in Hamburg

Aufgrund eines zurückliegenden Streits um die Entlohnung im Betrieb war die Stimmung während der Fahrt sehr angespannt. Der Arbeiter fühlte sich so eingeschüchtert, dass er seiner in Hamburg lebenden Mutter sicherheitshalber den Standort übermittelte. Da die Zeit drängte, ergänzte der 22-Jährige seine Position nur mit dem Hinweis, dass er sich fürchte und in einem blauen Fahrzeug sitzen würde.

Die Mutter war daraufhin so verunsichert, dass sie Anzeige bei der Polizei wegen einer Entführung erstattete.

Zahlreiche Streifenwagen fahndeten daraufhin im Bereich Chieming mehrere Stunden nach dem vermeintlichen Opfer – und konnten es letztlich wohlbehalten an seinem Arbeitsplatz antreffen. „Das Missverständnis konnte aus der Welt geschafft und die besorgte Mutter beruhigt werden“, schreibt die Polizei im Pressebericht.