Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf hat in München bei einer Feierstunde mehreren Persönlichkeiten das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Darunter war auch Irmingard Straubinger aus Postmünster.
Scharf hob hervor, dass sich die Rottalerin seit 1984 um ihre schwerstbehinderte Schwägerin, die seit Geburt auf Pflege und ganztägliche Hilfe angewiesen ist, kümmere. Aufgrund ihrer starken körperlichen Behinderung könne sich diese – wenn überhaupt – nur mit Hilfe eines Rollstuhls fortbewegen.
Ein Leben für die Pflege
Neben ihrer Tätigkeit auf dem landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb habe Irmingard Straubinger zunächst ihre Schwiegermutter bei der Pflege ihrer Schwägerin unterstützt, so die Ministerin. Als ihre Schwiegermutter 2006 selbst pflegebedürftig wurde, habe sich Straubinger auch dieser angenommen und sie bis zu deren Tod 2016 betreut. Bereits im Jahr 2004 sei zudem der Ehemann von Irmingard Staubinger an Krebs gestorben.
Nach wie vor pflegt sie ihre schwerstbehinderte Schwägerin, mit der sie alleine im Haushalt lebt, zuhause. Die Pflege umfasst dabei alle Verrichtungen des täglichen Lebens. Sie kümmert sich nicht nur gut um die körperliche Pflege ihrer Schwägerin, sondern ist auch sehr um deren seelisches Wohl besorgt.
Positiver und lebensfroher Mensch
„Für Frau Straubinger hat das Wohlbefinden ihrer Schwägerin oberste Priorität, nichtsdestotrotz steht sie aber auch ihrem Umfeld mit Rat und Tat zur Seite“, sagte Ministerin Scharf. „Ihre Mitmenschen beschreiben sie, trotz aller Schicksalsschläge und ihres durch schwierige Umstände gezeichneten Lebens, als stets positiven, sehr herzlichen und lebensfrohen Menschen“, stellte sie heraus und verlieh der Frau aus Postmünster das Bundesverdienstkreuz am Bande.
− red
