Zentraler Standort
Pläne vorgestellt: Gemeinderat Aholming diskutiert Bauhof-Kosten

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 18:00 Uhr

So soll der neue Bauhof aussehen: Geplant ist ein Hauptgebäude mit sechs Garagen und Sozialräumen (oben), sowie ein Hochlagerregal (l.) und daneben Schüttgutboxen. Dazu gehört außerdem ein Silo. Als Abgrenzung wird ein Grünstreifen geschaffen. − Foto: Kiendl & Moosbauer

Die Planung für den neuen Aholminger Bauhof hat Bauingenieur Stefan Wasmeier vom Ingenieurbüro Kiendl & Moosbauer am Montagabend im Rathaus dem Gemeinderat vorgestellt – vor allem die Kostenfrage beschäftigte dabei das Gremium.

Geplant ist ein zentraler Standort mit Hauptgebäude, sechs Garagen sowie einer Werkstatt mit Waschplatz, Sozialräumen, Bereichen für Abwasser, Wasser und Technik. Der Sozialbau gestaltet sich zweigeschossig mit Umkleiden und Waschräumen. Im Außenbereich befindet sich ein Hochregallager, ein Silo sowie Schüttgutboxen. Geben soll es auch eine zentrale Haupteinfahrt sowie eine zweite Ausfahrt beim Silo. Als Verkleidung sind Sandwichpanelen im Skelettbau angedacht. Ein zehn Meter breiter Grünstreifen dient als Grünstreifen, wo auch Wasser versickern kann – dieser sei so vorgeschrieben und könne nicht verkleinert werden. Bürgermeister Martin Betzinger stellt sich dafür eine Blühwiese vor.

Seit Mitte vergangenen Jahres habe das Ingenieurbüro mit der Gemeinde verschiedene Varianten durchgearbeitet, sagte Wasmeier. Der Bauhof wirke in seiner Umgebung nicht zu mächtig und die Pläne seien kompakt gehalten. „Wir sind mit dem Bauhof die Lagerräume abgefahren“, erklärte Wasmeier. Platz in diesem Umfang werde benötigt. Und: „Der Fuhrpark wird sich nicht verkleinern.“ Die Gemeinde errichte den Bauhof für die nächsten 50 Jahre, sagte Betzinger. Die Bereiche für Wasser und Abwasser seien nötig, weil die Gemeinde diese selbst betreibe, führte er aus. „Das sollte auch so bleiben.“ Mit dem Bauhofteam sei alles abgesprochen.

Bauhof Künzing als Vergleich



Stefan Zitzelsberger meinte, er finde den Plan super. Er fragte nach einem geschätzten Preis – die Gemeinde habe eine Gesamtverantwortung und müsse deshalb auch Alternativen mitdenken, falls das Geplante zu teuer sei. Konkrete Zahlen konnten weder Betzinger noch Wasmeier nennen. Die Kosten, beispielsweise für PV und HLS, seien noch nicht fix. Im Rahmen der Diskussion kam auch der Künzinger Bauhof zur Sprache, für den kürzlich der Spatenstich stattgefunden hat. Die geschätzten Kosten dafür belaufen sich auf rund 875000 Euro. Im Aholminger Haushalt sind für den Bauhof-Neubau heuer 2 Millionen Euro eingeplant, 2025 sind es 900000 Euro. Ob diese Summen erreicht werden, ist derzeit nicht klar, es handle sich lediglich um eine Planung, erklärten Betzinger und Geschäftsleiterin Lena Zellner.

Ob es günstiger wäre, einen Keller anstatt eines Obergeschosses zu bauen, wollte Dr. Peter Kraut wissen. Das würde keine große Kostenersparnis bringen, erklärte Stefan Wasmeier. Betzinger fügte hinzu, man wolle den Bauhof so funktionell wie möglich gestalten und kurze Wege schaffen. Kraut fragte außerdem, ob die Trennwände für die Schüttgutboxen entfernbar seien. Für diese wolle man eine strikte Trennung, so Wasmeier, grundsätzlich sei eine variable Gestaltung aber möglich. Auch nach der PV-Anlage – eine solche soll aufs Dach kommen, genauere Pläne liegen aber noch nicht vor – und nach Zuschüssen erkundigte sich Kraut. Letztere würde das Büro derzeit prüfen, sagte Wasmeier.

Mehrere Außenlager vermeiden



Michael Högl fand es wichtig, im neuen Bauhof alles unterzubringen und es zu vermeiden, wieder mehrere Außenlager zu haben. Ob das zusätzliche Gebäude für das Hochregal nötig ist, fragte Konrad Seis. Dabei handle es sich nicht um ein Gebäude, so Wasmeier, es sei lediglich überdacht. Heinrich Funck meinte, ihm gefalle der Plan. Er erkundigte sich, ob auf dem Bürodach eine Begrünung machbar sei. Das sei möglich, sagte Wasmeier. Jedoch sei dann die Neigung begrenzt, außerdem kämen Unterhaltskosten hinzu.

Weiterhin ging es um die Hoffläche: Geplant sei ein Pflaster, sagte Wasmeier. „Kann man eine Teilfläche teeren?“, fragte Konrad Seis. Teer sei etwas günstiger, allerdings müsse man ihn flicken, meinte Betzinger. Bei Pflaster könne man immer reagieren.

Auch wenn die Pläne das Gremium sehr beschäftigten – teils so sehr, dass während der Redebeiträge eines Gemeinderats nebenbei andere Gespräche liefen –, sprachen sich am Ende alle dafür aus, die Eingabepläne beim Landratsamt einzureichen.