Aktion in Garching
Trotz Schneeregen, Wind und Kälte: Teilnehmer machen mit Lauf auf Bedeutung der Organspende aufmerksam

28.04.2024 | Stand 28.04.2024, 18:01 Uhr
Rosmarie Anwander

Schneeregen, Wind und Kälte begleiteten die Teilnehmer des Organspendelaufes in der Alzau der Gemeinde Garching. Im Bild Initiator Hermann Anwander (2.v.r.), Bürgermeister Maik Krieger (3.v.r.) und CSU-Bezirksrätin Gisela Kriegl (5.v.r.). − Foto: Anwander

Rund 30 Bürgerinnen und Bürger nahmen bei April-Wetter in der Alzau am Organspendelauf teil und setzten damit ein Zeichen, welch große Bedeutung das Thema Organspende hat.

Vor 13 Jahren wurde der Organspendelauf erstmals durchgeführt – anfangs nur in größeren Städten wie Leipzig, mittlerweile auch auf dem Land. Im Landkreis Altötting gab es zwei derartige Veranstaltungen: in Marktl und eben in Garching. Die Selbsthilfegruppe für Dialysepatienten und Organtransplantierte Altötting mit Hermann Anwander und Josef Rossak ist hier die Triebfeder.

Der Start zum jüngsten Organspendelauf in der Alzau verzögerte sich wegen heftigen Schneeregens um wenige Minuten. Diese Zeit nutzte CSU-Bezirksrätin Gisela Kriegl, eine starke Befürworterin der Organspende und des Organspendelaufes, um auf die Bedeutung dieses Themas hinzuweisen. Sie bekräftigte, dass es für sie eine echte „Herzensangelegenheit“ sei, sich öffentlich für die Organspende einzusetzen und jede Gelegenheit zu nutzen, dafür zu werben. Vor allem die junge Generation sollte auf die Notwendigkeit von Organspenden sowie auf die erforderlichen Verläufe aufmerksam gemacht werden. Sie bedauerte, dass die versuchte Einführung der Widerspruchslösung gescheitert sei und derzeit in Regierungskreisen auch nicht erneut darüber diskutiert werde.

Wahrscheinlichkeit höher, zum Organempfänger zu werden



Hier hakte auch Hermann Anwander, nationaler Botschafter des Organspendelaufes und örtlicher Initiator, ein und informierte über eine große Offenheit hinsichtlich dieses Themas. „Viele erklären sich bereit, ein Organ zu spenden. Ohne Organspendeausweis kann jedoch die Bereitschaft nicht in die Tat umgesetzt werden“, erläuterte er und rief dazu auf, Organspendeausweise bei sich zu tragen. Wie er erläuterte, liege die Chance, selbst zum Organempfänger zu werden, deutlich höher als zu einer Organspende herangezogen zu werden. Auch könne eine bereits erklärte Bereitschaft zur Organspende jederzeit mit einem einfach „Nein“ widerrufen werden.

Bürgermeister Maik Krieger, der auch heuer am Organspendelauf teilnahm, bestätigte, selbst im Besitz eines solchen Ausweises zu sein. Auch er regte dazu an, sich bei der Bereitschaft zur Organspende registrieren zu lassen und informierte über die diesbezüglichen Möglichkeiten auch über die Gemeinde-Homepage.

Bei einem unfreundlichen Gemisch aus Kälte, Wind und Regen machte sich die Teilnehmergruppe vom Stockschützenheim aus auf den Weg durch die Garchinger Alzau, über den Steg hinüber auf das Walder Alzufer und über die Alzbrücke zurück zum Ausgangspunkt. Manche nutzten nach der Fünf-Kilometer-Runde noch die Gelegenheit zu einem kurzen geselligen Beisammensein in der Stockschützenhalle und verliehen damit dem Organspendelauf einen gemütlichen Ausklang. Interessierte Mitbürger, die am Organspendelauf in der Alzau nicht persönlich teilnehmen konnten, wählten entweder die virtuelle Form des Laufes oder absolvierten ihren sportlichen Beitrag innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters.

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