Fridolfing: „Pizza und JUZ“
60 Jugendliche diskutierten, wie das Jugendzentrum aussehen soll

24.04.2024 | Stand 24.04.2024, 11:00 Uhr
Ramona Oswald

Die Jugendlichen diskutierten gemeinsam, welche Wünsche sie im neuen JUZ gerne verwirklicht haben möchten. − Fotos: Ramona Oswald

Bald ist es soweit. Das neue JUZ wird im Sommer seine Tore öffnen. Das Gebäude, in dem die Räumlichkeiten zu finden sein werden, steht bereits auf der Gemeindewiese. Derzeit geht es an die Feinheiten. Und damit auch genau das in den zukünftigen Jugendräumen angeboten wird, was die Jugend auch will, wurde vor kurzem zu „Pizza und JUZ“ aufgerufen. 2. Bürgermeister Egon Kraus, die Jugendbeauftragten Michael Stettmeier, Werner Schlachta und Brigitte Lohmeier, sowie Marion Dressler und Christina Schmidt vom JUZ schickten an alle Jugendlichen im Gemeindegebiet im Alter von elf bis 17 Jahren eine persönliche Einladung per Post.
Ganze 60 Jugendliche folgten dem Aufruf und trafen sich vor kurzem im Speisesaal der Offenen Ganztagsschule, was die Initiatoren überaus freute. Egon Kraus begrüßte die dicht gedrängt sitzenden Teilnehmer und zeigte ihnen auf einer Leinwand den Grundriss der neuen Jugendräume, damit sie eine Vorstellung davon bekämen, wieviel Platz ihnen zur Verfügung steht. Dann teilten sich die Teilnehmer selbst in vier Gruppen auf und besuchten abwechselnd alle vier Stationen, die die Jugendbeauftragten vorbereitet hatten: „Wohlfühlen“, „Öffnungszeiten/Altersstruktur“, „Veranstaltungen/Workshops“ und „Ideen und Anregungen“.

In kürzester Zeit füllten sich die Tafeln mit den vielen Ideen der Jugendlichen. Vom Kühlschrank und Gemüsebeet, über Stereoanlage und Feuerschale, bis hin zu Spieleschrank und Playstation waren jede Menge tolle Wünsche dabei. Auch Angebote wie Dart, Billard oder ein Kicker waren gewünscht. Für den Wohlfühlfaktor fielen sehr oft die Begriffe Kuschelteppiche, Sitzsäcke und bequeme Couchen. W-Lan dürfe natürlich auch nicht fehlen.

Und auch bei den Veranstaltungen ließen sich die Jugendlichen eine Menge einfallen. Von Kinoabend und Töpfern, über Schmuck erstellen und Discpartys, bis hin zum Besuch eines Hochseilgartens oder Museums waren die Wünsche groß. Egon Kraus und die Jugendbeauftragten gingen im Anschluss gemeinsam mit den Jugendlichen die Vorschläge durch und versprachen, zeitnah eine Auswertung der meist gewünschten und realisierbaren Projekte zu erstellen. Kraus freut sich: „Es ist toll, dass ihr euch so viele Gedanken gemacht habt. Wir werden nicht alles machen können, aber nach und nach so viel wie möglich davon verwirklichen.“ Kraus wies die Jugendlichen noch darauf hin, dass das nächste Treffen am Dienstag, 18. Juni, um 16 Uhr in den neuen JUZ-Räumen stattfinden werde. Dort würden dann alle Ideen in verschiedene Prioritäts-Kategorien aufgeteilt und besprochen: „Wir werden euch tolle Räume gestalten.“ Ebenso wies der 2. Bürgermeister darauf hin, dass ab sofort der Wettbewerb zur Namens- beziehungsweise Logofindung laufe. „Jeder von euch kann sein Wunschlogo kreieren. Ob mit Pinsel, Buntstift oder am PC ist ganz egal.“ Die Entwürfe können ab sofort bis zum 30. Mai in den Rathausbriefkasten geworfen oder direkt im Rathaus im Vorzimmer bei Sandra Reschberger abgegeben werden. Kraus bittet darum, auf der Rückseite Namen, Anschrift und Telefonnummer des Erstellers zu nennen. Beim zweiten Treffen am 18. Juni werde dann von den Anwesenden aus den zehn besten Einsendungen der Sieger gekürt. Als Preis für den besten Vorschlag winken 100 Euro.
Nach dem offiziellen Teil der JUZ-Veranstaltung gab es für alle Beteiligten Pizza und alkoholfreie Getränke. Das Fazit der Jugendlichen fiel durchwegs positiv aus. Am meisten gefiel ihnen, dass sie wirklich selbst bestimmen durften, was sie haben möchten und was nicht: „Ich hab mir das heute ganz anders vorgestellt. Ich dachte, da steht so ein Alter vorne und erzählt. Dabei haben wir selber rumlaufen, unsere Wünsche an die Tafeln pinnen und alles sagen dürfen. Das war wirklich cool!“