45 Teilnehmer am Start
Forstlicher Wettbewerb des AELF: „Wir Mädels sind auf keinen Fall schlechter“

„Von der Waldarbeit gesund nach Hause kommen“

24.04.2024 | Stand 24.04.2024, 7:00 Uhr

Sie waren die Besten beim forstlichen Wettbewerb, den das AELF veranstaltet und organisiert hatte. Die meisten Punkte erreichte Manuel Ruth aus Altenmarkt (Mitte), Martha Müller aus Teisendorf (Zweite von rechts) landete auf Platz zwei und Christian Warrislohner aus Teisendorf (Zweiter von links) auf Platz drei. Es gratulierten Wolfgang Madl (rechts), Leiter des Bereichs Forsten beim AELF, und AELF-Ausbildungsberater Alfons Osenstätter (links). − Fotos: AELF Traunstein

Sie pflanzten kleine Bäumchen, sägten Fallkerben in Baumstämme, beurteilten Motorsägen sowie Schutzkleidung und bestimmten Baumarten: 45 Schüler der Berufsschule Traunstein, die einen forstlichen Wettbewerb im Traunsteiner Bürgerwald als Teil ihrer Ausbildung absolvierten – organisiert vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein (AELF).

Unter den 45 Auszubildenden waren fünf Frauen – die 22-jährige Martha Müller aus Wimmern bei Teisendorf war eine davon. Im Juli ist sie mit ihrer Ausbildung zur Landwirtin fertig und wird dann auf dem elterlichen Hof ein Jahr lang arbeiten, bis sie dann ihren Meister macht. Sie fand den forstlichen Wettbewerb, der aus Theorie und Praxis bestand, sehr interessant. Am besten gefiel ihr der Prüfungsteil „Fallkerbschneiden“ mit der Motorsäge.

„Natürlich kann ich mir vorstellen, diese Forstarbeiten auch zu Hause in unserem Wald zu machen“, sagte Müller. Auch die Konkurrenz zu den männlichen Mitschülern scheut sie nicht. „Wir Mädels sind bei der Waldarbeit auf keinen Fall schlechter“, urteilt sie. „Ich lass mir eh nix gefallen, und der Wettbewerb mit den Männern ist gut, da entwickeln wir Frauen noch mehr Ehrgeiz.“ Das Ergebnis gab ihr Recht: Martha Müller schaffte das zweitbeste Ergebnis des Wettbewerbs.

Nachdem alle Teilnehmer die vier Prüfungsstationen bei nasskaltem Wetter durchlaufen hatten, überreichte Wolfgang Madl, Leiter des Bereichs Forsten beim AELF, die Teilnehmerurkunden. „Ihr alle habt hier Euer Können unter Beweis gestellt. Die meisten von Euch haben Wald zu Hause, und hier ist die ökonomische Bewirtschaftung wichtig.“ Andreas Voderhuber, Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung Traunstein, ermutigte die Jugendlichen, immer wieder Kurse zu besuchen, „damit ihr alle nach der Arbeit im Wald wieder gesund nach Hause kommt“.

− red