Bezirksliga West
Gangkofen empfängt Landau – und kann gleich den neuen Coach in Aktion erleben

19.04.2024 | Stand 19.04.2024, 5:00 Uhr

Muss sich hoffentlich am Freitagabend nicht über Gebühr aufregen: Jochen Freidhofer gastiert mit seinem FSV Landau beim TSV Gangkofen, dort wird er nach der Saison neuer Cheftrainer. − Foto: Caroline Wimmer

Es wird immer enger in der Fußball-Bezirksliga West – und für zwei der drei Mannschaften aus dem Landkreis Rottal-Inn wird die Luft immer dünner. Pfarrkirchen und Gangkofen rangieren derzeit auf den Relegationsplätzen und daher gilt für beide Teams: „Verlieren verboten“. Dagegen hat der ASCK Simbach noch ein kleines Punktepolster, darauf ausruhen dürfen sich die Innstädter freilich nicht, ansonsten könnten sie bei sechs Zählern Vorsprung auch schnell in den Abstiegsstrudel gezogen werden.

Gangkofen – Landau: Nach der Derby-Niederlage in Pfarrkirchen (0:3) ist die Euphorie nach dem jüngsten Heimsieg gegen den Rangzweiten Ergolding wieder verflogen. „Da war für uns ein gebrauchter Tag mit einem enttäuschenden Ergebnis“, sagt Gangkofens Thomas Hochholzer. Und der Sportlicher Leiter wird noch deutlicher: „Wir hatten uns nicht nur für das Spiel in Pfarrkirchen viel vorgenommen, sondern auch bei den kommenden Gegnern etwas Zählbares ausgerechnet. Dafür gilt es aber, ein deutlich anderes Gesicht zu zeigen als in Pfarrkirchen – spätestens jetzt sollte es eigentlich allen klar sein, dass bis zum letzten Spieltag gekämpft werden muss, um beim Klassenerhalt ein Wörtchen mitreden zu können.“ Im Vergleich zum Match in Pfarrkirchen ändert sich nichts, die zuvor angeschlagenen Julian Dietrich und Julian Fußeder gehören weiter zum Kader. „Freitagabendspiel gegen Landau, eigentlich gibt’s dazu auch nicht mehr zu sagen“, so Hochholzer. Will heißen: Die Gangkofener wollen mit den Grund-Tugenden des Fußballs zum Erfolg kommen.

Und sie treffen auf die Mannschaft ihres neuen Trainers Jochen Freidhofer, der in der neuen Saison zusammen mit Andreas Vilsmaier beim TSV leitet. Der FSV feierte jüngst einen verdienten Erfolg – wie ja auch zuvor Gangkofen – gegen Ergolding. „Ich ziehe meinen Hut vor meinen Spielern, die trotz der prekären Situation eine super Leistung abgerufen haben“, sagt Freidhofer. Und: „In Gangkofen steht ein richtungsweisendes Spiel an gegen sehr heimstarke Gastgeber“ – dabei muss der Trainer auf nicht weniger als zehn Spieler verzichten. Absent sind: Thomas Deingruber, Hannes Obermeier, Anton Metzner, Valentin Damböck, Michael Wagner, Florian Reitberger, Simon Weinzierl, Erik Ruder, Lefter Cuku und Leon Sagmeister.

Ergoldsbach – Pfarrkirchen: Aufatmen in der Rennbahn, denn nach dem Sieg gegen Gangkofen ist der Glaube an den direkten Klassenerhalt ohne den Umweg Relegation wieder zur TuS zurückgekehrt. Und an diesem Wochenende wollen die Kicker der Schildmann-/Linhart-Truppe noch mehr. „Da das Hinspiel nach einer sehr fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung in letzter Minute noch 3:3 endet, wollen wir jetzt mit einem Sieg die Abstiegsrelegation verlassen“, sagt Sportlicher Leiter Josef Burmberger. Die Partie hat eine weitere Brisanz, den der Gastgeber – die Mannschaft des Ex-Eggenfeldener Trainers Johannes Viehbeck – kämpft in dieser Saison wiederum gegen den Abstieg und hat nur zwei Zähler mehr als die Rottaler auf dem Konto. „Da es für den Gegner auch ein Sechs-Punkte-Spiel ist, gehen wir davon aus, dass dieser auch bis in die Haarspitzen motiviert ist“, sagt der Sportchef. „Sie werden alles versuchen, um die Punkte zu behalten.“ Doch Burmberger ist deshalb nicht angst und bange: „Bringt unsere Mannschaft die gleiche Einstellung sowie Kampfgeist auf den Platz wie am vergangenen Wochenende, bin ich guter Dinge, dass wir was Zählbares ins Rottal mitnehmen werden.“ Vermutlich wird Simon Stehr fehlen, der im letzten Spiel nach einem Zusammenprall eine Gehirnerschütterung davontrug. „Ansonsten sollte der Kader unverändert bleiben“, sagt Burmberger.

Simbach – Aiglsbach: „Wir waren einfach schlecht“, sagt Simbachs Noch-Spielertrainer Heiko Schwarz über die jüngste Niederlage seiner Mannschaft beim VfB Straubing (1:2). Jetzt geht es gegen den TV Aiglsbach mit Top-Torjäger Manni Gröber (24), der mit vier Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 2 noch im Rennen um den Aufstieg ist. „Das ist eine gute Mannschaft, sie schielen noch nach oben – hingegen brauchen wir noch ein paar Punkte“, sagt Schwarz, der nur über ein überschaubares Personal-Tableau verfügt. „Unser Kader ist nicht so groß, deshalb wird es schwer für uns.“ Es gilt die Devise: „Zu Hause wollen wir nicht verlieren“ – bis auf Leonard Kubitza sind aus dem „kleinen Kader“ alle an Bord.

Die Aiglsbacher übrigens kamen am vergangenen Freitag nicht über ein 1:1 gegen Schierling hinaus, dabei eskalierte das Spiel in der Nachspielzeit. Nach einer Rudelbildung sprang sogar ein Zuschauer auf den Rasen und stieß Torjäger Gröber zu Boden. Zum Glück wurde niemand verletzt, das Spiel ist jetzt ein Fall fürs Sportgericht.

− mis