Hasenknopf reagiert auf Kritik
Verärgert über Zustand des Friedhofs Freilassing? Rat lädt zum „fröhlichen Unkrautjäten“

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 17:00 Uhr

Auch die Stadt hat am Friedhof Handlungsbedarf erkannt und für die Umgestaltung eine Arbeitsgruppe gegründet. Deren Sprecher Walter Hasenknopf betont aber auch: „Für die Pflege um das eigene Grab ist der Inhaber selbst in der Pflicht.“ − Foto: Sebastian Lippert

Der teils unrühmliche Zustand des Friedhofs in Salzburghofen erhitzt seit Jahren die Gemüter mancher Freilassinger. Ihren Ärger darüber machte in der Sitzung am Dienstag unter Anfragen auch Andrea Lausecker Luft.

Zwar lobte die „Pro Freilassing“-Rätin zunächst die neuesten Bestrebungen der Stadt, durch die aktuell ein Grab für Sternenkinder entsteht. „Aber generell ist der Zustand des Friedhofs teilweise beschämend“, sprach sie ansonsten ein ziemlich vernichtendes Urteil aus. So seien manche Gräber von Thujen verwachsen, Sitzgelegenheiten verwuchert und die Wege bei Regen „so dreckig und matschig, dass man Gummistiefel bräuchte“. Inzwischen habe sie bereits von Angehörigen gehört, die aufgrund des schlechten Zustands ihre Gräber aufgeben wollen, betonte Andrea Lausecker.

„Der Friedhof ist ein Dauerbrenner, seit ich im Stadtrat bin. Und das sind jetzt 16 Jahre“, meinte 2. Bürgermeister Josef Kapik (CSU), der in Vertretung von Markus Hiebl die Sitzung leitete. Allerdings handle es sich dabei um ein „Thema, das nicht ganz einfach zu bewältigen ist“. Die Stadt habe bereits manches unternommen, verwies er etwa auf vor kurzem entfernte Bäume.

Genau hier fingen aber bereits die Schwierigkeiten an, betonte FWG-Rat Walter Hasenknopf, der zudem Sprecher der Arbeitsgruppe Friedhofs ist. So dürfe man bekanntlich nach März die Bäume und Hecken gar nicht mehr schneiden. Und: „Für die Pflege um das eigene Grab ist der Inhaber selbst in der Pflicht.“ Was die Umgestaltung betrifft, habe man ein Sanierungsgebiet festgelegt, in dem auch bereits wesentliche Verbesserungen erzielt worden seien, betonte Hasenknopf. „Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir nur eine Person haben, die für das Riesenareal zuständig ist.“ Für alles weitere müssten die Dienste des Bauhofs in Anspruch genommen werden. Darum sei auch jeder, der unzufrieden über den Zustand des Friedhofs ist, eingeladen, mitzuhelfen, meinte er in Richtung der Ratskollegen: „Dann treffen wir uns an einem Samstag zum fröhlichen Unkrautjäten.“

Eine weitere Anregung kam von AfD-Rätin Silke Hartmann, die sich mehr Radständer in der Innenstadt wünschte: „Das sind definitiv zu wenig.“ Kapik versprach, dies weiterzugeben.