Geothermie bei Halsbach
Wo ist das Rohr? Dankfest für alle am Leitungsbau nach Kirchweidach Beteiligten gefeiert

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 12:00 Uhr

Am geschmückten Fernwärmerohr versammelten sich die Grundeigner und die Instanzen. Die Bürgermeister Martin Poschner (stehend, ab 3.v.l.) und Robert Moser, Martin Winklbauer sowie Josef Steiner. − Foto: Spielhofer

Der Fernwärme-Leitungsbau von der Geothermie-Bohrstelle bei der Waldbühne bis nach Kirchweidach geht zügig voran, damit es schön warm wird in den Gewächshäusern und die knackigen Tomaten gut gedeihen können.

Doch vor ein paar Tagen stockte der Bau, es fehlte tatsächlich ein Rohr. Wo ist das Rohr? Was war geschehen? Dieses Rätsel wurde kürzlich gelöst bei einem Treffen der Instanzen und der Grundeignern, durch deren Grundstücke die Trasse verläuft.

Einer davon ist Martin Winklbauer. Er habe festgestellt, dass es auf der Baustelle ein bisserl zugeht, dass Zeug herumliegt und dass sich offenbar der ausländische Investor aus dem fernen Österreich nicht darum kümmert. „Wir haben ein Rohr gefunden. Wir wissen nicht, was es kostet und was es euch wert ist“, verkündete Winklbauer süffisant. Es war ein gar mächtiges Fernwärmerohr, 16 Meter lang und fast einen halben Meter im Durchmesser.

Alsbald war das Corpus Delicti schön geschmückt mit einem Oldtimer-Bulldog vorgefahren und in Szene gesetzt worden, sogar mit Musik. Sogleich begannen die Verhandlungen über die Auslöse, denn es pressierte ja, Zeit ist schließlich Geld. Kirchweidachs Bürgermeister Robert Moser und der Österreicher Josef Steiner machten bescheidene Angebote, die eigentlich gar nicht diskutiert wurden. Nach einem lustigen Schlagabtausch einigte man sich auf ein schönes gemeinsames Fest mit Speis und Trank. Und dank der erfolgreichen Auslöseverhandlung und weil das fehlende Rohr jetzt da ist, kann der Leitungsbau fortgesetzt werden, ganz schnell natürlich.

Scherz beiseite: Bei dieser Episode waren zwei Bürgermeister anwesend. Halsbachs Martin Poschner und Kirchweidachs Robert Moser. Beide dankten den Grundeignern für die Bereitschaft, dass die Trasse durch ihre Grundstücke gegraben werden kann. Es sei eine konstruktive Zusammenarbeit, ein gutes Miteinander. Das Fest sei ein Dankeschön für alle Beteiligten.

− rs